News / Archiv

News

Berge in Bewegung: Grenzüberschreitendes Forschungsprojekt eröffnet

LPA - Hänge, die stabil scheinen, rutschen langsam nach unten und können damit die Sicherheit von Infrastrukturen gefährden. Heute (30. November) ist das Interreg-Projekt SloMove mit neu kombinierten Techniken zur Früherkennung von gefährlichen Rutschungen an der Europäischen Akademie Eurac eröffnet worden; geleitet wird das Projekt vom Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung.

Projekt SloMove eröffnet:

Die Geologinnen und Geologen des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung, des Eurac-Instituts für Angewandte Fernerkundung und des Schweizer Instituts für Schnee- und Lawinenforschung haben die Steinschlagspitze im Schnalstal und den Schafberg in Pontresina im Kanton Graubünden im Visier: Mit modernsten GPS- und Lasermessgeräten untersuchen sie jeden Zentimeter und überwachen langsame Rutschungen. Gleichzeitig nutzen sie hochaufgelöste Daten von Satelliten der Italienischen und der Deutschen Raumfahrtagentur. Durch diese Kombination von terrestrischen und satellitengestützten Überwachungssystemen können gefährliche Hangbewegungen frühzeitig erkannt werden. Untersucht werden Blockgletscher, die aus gefrorenem Lockermaterial wie Hangschutt oder Moränen bestehen. Durch das Auftauen des Gestein-Eis-Gemischs unter dem oberflächlichen Schutt setzt sich der Hang in Bewegung, zunehmend beschleunigt durch den klimawandelbedingten Temperaturanstieg. Wenn sich das integrierte Überwachungssystem im Alpenraum bewährt, kann es zu einem wertvollen Frühwarnsystem werden. "Die Ergebnisse dieses außergewöhnlichen Projektes", erklärte Landesamtsdirektor Volkmar Mair heute, "können langfristige Entscheidungen zur Weiterentwicklung eines Gebietes und auch das Risikomanagment maßgeblich unterstützen; ein weiteres Ziel des Projektes ist es, die Überwachungstechniken in Südtirol und in der Schweiz zu vereinheitlichen, um Strategien abstimmen zu können."

Geologe David Mosna vom Landesamt für Geologie und Baustoffprüfung ist verantwortlich für das Projektmanagement im administrativen und technischen Bereich, zuständig für die Durchführung des auf drei Jahre angelegten Projektes ist als Projektsteuerin die Landesgeologin Claudia Strada.

Das Interreg-Projekt Italien-Schweiz SloMove beinhaltet die Validierung von satellitengestützten und terrestrischen Monitoringsystemen für die Messung von Bodenverformungen; es wird vom Interreg-Programm IV Italien-Schweiz kofinanziert (europäischer Fonds für die regionale Entwicklung in der Europäischen Union). Die Internetseite http://www.slomove.eu/ ist die offizielle Homepage des Projektes; SloMove ist auch auf dem sozialen Netzwerk Facebook zu finden: https://www.facebook.com/SloMove

Das Projekt steht unter der Leitung des Landesamtes für Geologie und Baustoffprüfung; das Eurac-Institut für Angewandte Fernerkundung in Bozen ist für die wissenschaftliche Koordinierung und den Bereich der Überwachungstechnologien verantwortlich, unterstützt von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL und dem Schweizer Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos im Kanton Graubünden; beteiligt ist auch die Firma Abenis mit Hauptsitz in Chur mit Dienstleistungen in der forstlichen Planung, im forstlichen Ingenieurwesen sowie im Naturgefahren- und Risikomanagement.

mac

Bildergalerie

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap