Sechs Meter breit und felssturzsicher soll sie werden, die ausgebaute Straße ins Schnalstal. Sie wird durch zwei neue Tunnels führen. Der zweite, mit 308 Metern Länge kleinere der beiden Tunnels stand heute Vormittag im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit der vor Ort anwesenden Techniker und Zuständigen der Landesverwaltung.

"Mit dem beidseitigen Vorantrieb des Tunnels wurde im heurigen Juni gestartet, heute steht der Durchstich an", berichtete Projektsteurer Günther Kiem. Der Tunnel besteht aus einem 13 Meter langen künstlichen Tunnelteil am Südportal, dem bergmännisch vorgetriebenen 279 Meter langen Tunnel im Mittelabschnitt und einer 16 Meter langen künstlichen Galerie am Nordportal. Der Tunnel wird natürlich belüftet und wird mit Sicherheitseinrichtungen wie Feuerlöscher und Hydranten versehen.

Die Arbeiten zur Verbreiterung der bestehenden Straße außerhalb der beiden Tunnels von fünf auf sechs Meter lichte Weite sind beendet. Die bergseitigen Straßenböschung wurden mit verzinktem Drahtnetz gesichert. Diese Arbeiten sind ebenso wie Vernagelung der Felsböschungen zu 90 Prozent abgeschlossen. "In diesen Tagen werden die letzten Felssicherungsarbeiten durchgeführt", so Ing. Kiem. An der Straße selbst fehlt noch der bergseitige Randstein. Im Bereich der Nordausfahrt des mit 1148 Metern Länge größeren der beiden Tunnels wurde die bestehende Hangbrücke verbreitert. Der erste Tunnel ist fast fertig ausgebaut und wurde vor kurzem mit der Innenschale versehen.

"Die Arbeiten sind sehr weit fortgeschritten und werden wahrscheinlich früher als geplant beendet werden", meinte Bauleiter Hansjörg Fischer. Bis heute wurden aus dem kleineren Tunnel 22.118 Kubikmeter Material ausgebrochen; das entspricht einem durchschnittlichen Vortrieb von ca. 46,5 Metern pro Monat.

Landesrat Mussner lobte das Unternehmen Cossi für die zügige Durchführung der Arbeiten. "Im Bereich des Straßenbaus tut sich im Vinschgau zur Zeit sehr viel", sagte Mussner, der oberste Straßenverantwortliche des Landes, "positiv ist es auch, dass die Bürger Verständnis für die entstehenden Unannehmlichkeiten haben, wie es hier der Fall war". Innerhalb eines Jahres soll der Ausbau der Straße bereits abgeschlossen sein. "Bisher wurde gute Arbeit geleistet, die Bürger werden zufrieden sein, so die Ansicht von Marco Massela, welcher der neue Leiter der Landesabteilung für Tiefbau ist.