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Familie und Soziales: Land stellt Gemeinden Neuerungen vor

Das Modell der sozialen Wiedereingliederung, den neuen Familienpass, die Maßnahmen zum Abbau architektonischer Hürden und die damit zusammenhängenden Neuerungen für die Gemeinden haben die Experten des Landessozialressorts und der Sozialsprengel heute (11. Jänner) den Bürgermeistern und Gemeindereferenten in Bozen vorgestellt.

Bürgermeister und Gemeindereferenten bei der Informationsveranstaltung im Sozialressort.

Egal ob finanzielle Sozialleistungen, die Implementierung des neuen Familiengesetzes oder die Unterstützung von Menschen in Notlagen: In kaum einem Bereich ist die Zusammenarbeit zwischen Land und Gemeinden so wichtig wie im Sozialen. Deshalb hat das Ressort von Landesrat Richard Theiner heute die Bürgermeister und Sozialreferenten der Gemeinden zu einer Informationsveranstaltung eingeladen, bei der die Experten der Landesabteilung Familie und Soziales sowie der Sozialsprengel den Gemeindevertretern die Neuerungen im Sozialbereich vorstellten.

Neben bzw. im Zusammenspiel mit den finanziellen Sozialleistungen will das Land über die Zusammenarbeit von Sozialsprengeln und Gemeinden für arbeitslose Sozialhilfeempfänger die Möglichkeit schaffen, gemeinnützige Arbeiten zu verrichten und so die soziale Wiedereingliederung zu erleichtern. Der Direktor der Sozialdienste der Bezirksgemeinschaft Überetsch/Unterland, Bernhard von Wohlgemuth, und Alessandro Borsoi vom Sozialsprengel Unterland stellten das Modell vor und betonten dabei, dass die finanzielle Sozialhilfe in Kombination mit Aushilfsarbeiten beispielsweise in den Gemeindebauhöfen, Kindergärten oder dem Essen-auf-Rädern-Dienst, ein erster Schritt sein könne, um nach oft schwierigen Lebenssituationen wieder den Weg zurück in die Arbeitswelt zu schaffen. Keinesfalls, betonten auch Sozialressortchef Florian Zerzer und Brigitte Waldner vom Amt für Senioren und Sozialsprengel, sollen die Menschen, die wieder eingegliedert werden sollen, eine Arbeitskraft ersetzen: „Sie sollen behandelt werden wie Freiwillige. Die Mitarbeit muss individuell auf die jeweilige Person abgestimmt werden und basiert auf dem Prinzip Leistung und Gegenleistung. Wenn sich die Betroffenen etwa weigern, ihnen übertragene Aufgaben zu erledigen, kann die finanzielle Sozialhilfe gekürzt werden."

Im Laufe dieses Jahres wird auch der neue Familienpass des Landes eingeführt. Wie Ressortdirektor Zerzer erklärte, wird der neue Pass den bisherigen „myFamilypass" des Katholischen Familienverbandes ersetzen. „Der Familienpass setzt auf Vergünstigungen, die auf Landesebene angeboten werden und kann von den Familien der rund 90.000 nicht volljährigen Kinder in Anspruch genommen werden. Damit wollen wir die Kaufkraft der Familien stärken und das Familienbudget entlasten", erklärte Zerzer. Mit dem Familienpass brauchen sich die Familien auf keine weitere Plastikkarte in ihren Brieftaschen gefasst machen, denn der Pass wird in die Bürgerkarte integriert. Und an diesem Punkt kommen die Gemeinden ins Spiel, denn in den Rathäusern sind die Schalter untergebracht, an denen die Bürgerkarte aktiviert wird. Die Mitarbeiter der Gemeinden sind also ein wichtiges Informationsscharnier bei der Einführung des Familienpasses.

Schließlich hat die Architektin Verena Oberrauch von der Stiftung Vital eine Sensibilisierungskampagne zum Thema Abbau architektonischer Barrieren vorgestellt. Die Gemeinden sind ja verpflichtet, Adaptierungspläne beim Land einzureichen. 82 Gemeinden sind diesem Auftrag bereits nachgekommen, 24 Gemeinden arbeiten derzeit mit der Stiftung Vital die Pläne aus und 10 Gemeinden sind noch säumig. Insgesamt beteiligen sich 24 Gemeinden am neuen Projekt der Stiftung Vital "Ein Baustellencontainer geht auf Reisen". Ein Baustellencontainer, in dem sich ein Selbsterfahrungparcours befindet, macht dabei in den beteiligten Gemeinden Halt. Alle Interessierten können dort selbst erfahren, wie sich ein Leben mit architektonischen Barrieren anfühlt. Das Projekt wird im März in Bozen im Rahmen einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.

 

 

 

  • TAGS: Familie, Soziales, Landesregierung, Gemeinden, Wiedereingliederung, Familienpass, Stiftung Vital

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