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Sitzung der Landesarbeitskommission
Die Ergebnisse der Ausbildungs- und Orientierungspraktika im vergangenen Sommer standen im Mittelpunkt der Sitzung der Landesarbeitskommission, die gestern unter der Leitung von Landesrätin Luisa Gnecchi stattgefunden hat.
Dr. Stefan Luther hat zu diesen Praktika, die für viele Jugendliche eine erste Kontaktaufnahme mit der Welt der Arbeit, aber nicht den Beginn eines regelrechten Arbeitsverhältnisses bedeuten, umfangreiches Datenmaterial geliefert. Demnach ist die Anzahl der Sommerpraktika gegenüber 2001 um 21 Prozent zurückgegangen, wobei dieser Rückgang von der Kommission eigentlich angestrebt worden war; diese Form der Beschäftigung sollte nämlich auf Dauer nicht zu einer privilegierten Form der Anstellung mißdeutet werden. Die Landesarbeitskommission wollte viel mehr auf die im vergangenen Frühjahr mit den Gewerkschaften und Sozialpartnern abgeschlossenen Sektorenabkommen setzen, die in der Tat im vergangenen Sommer um 55 % mehr als 2001 in Anspruch genommen worden sind (insgesamt waren es heuer 612).Der größte Teil der Jugendlichen, die eine Beschäftigung angenommen haben, kommen von den Oberschulen (67 %); 27 % kommen von den Berufsschulen und 6 % sind Uni-Studenten. Sektorenmäßig steht der Handel mit 29,3 % an der Spitze, Handwerk folgt mit 28 %, Touristik mit 21,5 %, Industrie mit 16,3 % und Landwirtschaft mit 1,1 %.
Bei dieser Sitzung wurde auch das Ergebnis der Erhebung "Sommerpraktika aus der Sicht der Jugendlichen 2002" vorgestellt; demnach sind die Jugendlichen, die ein Sommerpraktikum mitgemacht haben, mit dieser Beschäftigungsart ziemlich zufrieden, nicht ganz zufrieden allerdings mit der Summe, die sie dabei verdient haben, und relativ viele Praktikanten fühlten sich ausgenützt. Die Kommission möchte deshalb betreffend "Taschengeld" einen allgemeinen Richtwert festlegen (um die 500 €). Es hat sich auch gezeigt, daß die Schule erstaunlicherweise jene Einrichtung ist, die auf die Entscheidung der Jugendlichen, eine Erfahrung auf dem Arbeitsmarkt zu sammeln, den geringsten Einfluß hatte (nur 6,3 %).
Trotz verschiedener Schwierigkeiten, die festgestellt wurden, ist die Landesarbeitskommission der Meinung, daß sowohl die Ausbildungs- und Orientierungspraktika wie auch die Anstellungen gemäß Sektorenabkommen auch im kommenden Jahr nach gleichen Modalitäten durchgeführt werden sollten.
VA
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