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Medizinische Forschung in Südtirol: Zehn Projekte seit 2006

LPA - Seit 2006 nimmt das Land Südtirol regelmäßig an den Ausschreibungen des Gesundheitsministeriums zur medizinischen Forschung teil. Bisher kann es zehn Siegerprojekte mit einer ministeriellen Gesamtfinanzierung von fast drei Millionen Euro vorweisen. „Forschung dient der Qualität und kommt unseren Bürgern zugute“, unterstrich Gesundheitslandesrat Richard Theiner heute, 22. Jänner bei der Vorstellung der zehn medizinischen Forschungsprojekte in Bozen.

LR Theiner bei der Vorstellung der medizinischen Forschung in Südtirol (FOTO:LPA/Pertl)

„Anfangs waren wir skeptisch, ob das kleine Südtirol einen Beitrag zur medizinischen Forschung leisten kann, aber es kann!", sagte Gesundheitslandesrat Theiner. „Zehn Siegerprojekte, die aus tausenden eingereichten Projekten ausgewählt wurden und drei Millionen Euro Forschungsmittel aus dem nationalen Fond sind ein großer Erfolg für den Gesundheitsstandort Südtirol", freute sich auch Karl Kob, der der Vertreter des Landes Südtirol in der Nationalen Kommission für die medizinische Forschung ist.

„Medizinische Forschung hat nicht einen Selbstzweck, sondern sie dient in erster Linie den Bürgern", betonte Theiner. „Bei der Auswahl wurde immer darauf geachtet, dass der Projekte auch auf staatliche und/oder europäischer Ebene finanziell unterstützt werden auch über das Land wurden die Projekte mit über einer Million Euro mitfinanziert", sagte Landesrat Theiner. Weiters sei eine Verbindung zwischen Krankennhaus und Territorium sowie eine internationale Vernetzung bei der Abwicklung der Projekte sinnvoll, so der Landesrat.

„Ziel der Forschungsarbeit war es nicht nur Therapie und Dienstleistung für die Bürger zu verbessern, sondern auch Südtirol zu einem attraktivern Standort für Ärzte zu machen", sagte Veronika Rabensteiner, die allen Forschungsteams in Südtirol dankte und ihre Teamarbeit lobte.

Der Großteil der zehn Forschungsprojekte ist bereits abgeschlossen. Derzeit läuft eine Studie, die eine wirkungsvolle Therapie für Patienten mit aggressiven lyphatischen Leukemiearten und hohem Rückfallrisiko ermitteln soll und die Professor Sergio Cortellazzo leitet. Unter der Leitung Cortellazzos läuft eine weitere Studie, bei der eine wirkungsvolle Therapie gegen das Mantelzell-Lymphom, eine Blutkrebsart mit derzeit sehr schlechter Prognose, eingeführt werden soll. Noch heuer sollen erste Ergebnisse dazu vorgestellt werden. In Ausarbeitung ist eine Studie, die junge Patienten mit aggressiven Lymphomen in den Mittelpunkt stellt. Durch sie sollen prognostische Modelle geschaffen werden, um optimale Therapieformen festzulegen. Bereits abgeschlossen ist eine weitere Studie im Bereich Hämatologie, durch die eine wirksame Therapie zur Vorbeugung von Rückfällen bei Patienten nach Knochenmarktransplantationen entwickelt werden soll.

Vorbereitet wird derzeit eine Studie unter der Leitung von Professor Christian Weidermann, die die Lebensqualität von älteren Patienten mit chronischen Krankheiten durch eine passende Verschreibung von Medikamenten verbessern soll.

Gerade abgeschlossen wurde eine Studie unter der Leitung von Florian Vogl bei der bei 280 Frauen mit Brust- und Eierstockkrebs Laboruntersuchungen zur Feststellung von Genmutationen durchgeführt wurden. Dies ist für die Betreuung von Frauen mit erhöhtem Risiko für Brust- und Eierstockkrebs von besonderer Bedeutung.

Beendet ist auch ein Projekt zur Verbesserung des Qualitätsangebots des nationalen Gesundheitsdiensts bei der Behandlung von psychiatrischen Krankheiten mit sechs Unterprojekten unter der Leitung von Carmine Munizza.

Bei einem weiteren abgeschlossenen Forschungsprojekt konnte an der Augenabteilung des Krankenhauses Bozen eine innovative Technik für die Hornhauttransplantation eingeführt werden. Dieses Projekt leiteten Enrico Bertelli und Professorin Graziella Pellegrini.

Ein Dokument zum Erstellen eines diagnostischen, therapeutischen Versorgungspfades in der Betreuung von Menschen mit Herzinsuffizienz, das tausenden Menschen zugute kommt, wurde bei einem weiteren Forschungsprojekt unter der Leitung von Professor Heinz Harald Abholz entwickelt.

 Untersucht wurde außerdem die Rolle der Hormone „natriuretische Peptide" für die Entstehung von Schlaganfall und Herzinfarkt. Diese Studie leitete Professor Christian Weidermann.

SAN

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