Politik | 11.02.2013 | 13:54

Hangrutsch in Abtei: Landesregierung grenzt betroffenes Gebiet ab

Das vom großen Dezember-Hangrutsch betroffene Gebiet in der Gemeinde Abtei im Gadertal ist heute (11. Februar) von der Landesregierung abgegrenzt worden. Diese Abgrenzung ist wiederum Voraussetzung dafür, dass die Betroffenen in den Genuss besonderer Fördermaßnahmen kommen können.

In der ersten Sitzung in neuer Besetzung - es war die erste mit Neo-Landesrat Elmar Pichler Rolle - hat die Landesregierung heute das vom Hangrutsch Ende letzten Jahres betroffene Gebiet abgegrenzt. Mit dieser Maßnahme wird der Weg für außergewöhnliche Hilfsmaßnahmen frei. "Zum einen gelten staatliche Erleichterungen in Sachen Steuern, zum anderen wird aber auch uns die Möglichkeit geboten, höhere Beitragssätze etwa im Wohnbau, in der Land- oder der Forstwirtschaft auszuzahlen", so Landeshauptmann Luis Durnwalder.

Neben den höheren Beitragssätzen (die bis zu 100 Prozent betragen können) wirkt sich die Abgrenzung zudem auf Einschränkungen aus, die ansonsten etwa im Wohnbau gelten: "Normalerweise können geförderte Wohnungen nur 110 Quadratmeter umfassen, im Katastrophengebiet können wir aber den Wiederaufbau des Altbestandes in seinem ganzen Umfang fördern", so Durnwalder.

Zur Erinnerung: Am 13. Dezember des vergangenen Jahres hatte sich ein rund 40 Hektar umfassender Hang rund um die Weiler Pasciantadù, Sotrù und Martara in der Gemeinde Abtei in Bewegung gesetzt, mehrere Gebäude und eine Straße zerstört sowie über Tage gedroht, die Gader zu verlegen. Letzteres konnte durch die schnelle Verlegung einer Rohrleitung verhindert werden, Menschen kamen dank der raschen Evakuierung von rund 40 Betroffenen nicht zu Schaden. Die Evakuierung der an den Hangrutsch angrenzenden Häuser ist im Übrigen erst dieser Tage aufgehoben worden, nachdem sich der Hang seit rund einem Monat nicht mehr bewegt.

chr