Gesundheit / Soziales | 04.03.2013 | 14:32

Medical School: Projekt verschoben, soll aber in Euregio verwirklicht werden

Nachdem das grüne Licht aus Rom fehlt, wird das Projekt einer Medical School in Südtirol in diesem Jahr nicht mehr starten. "Unser Ziel bleibt aber, den Medizinernachwuchs durch eine Zusammenarbeit in der Euregio zu sichern", so Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (4. März) im Anschluss an die Sitzung der Landesregierung.

Bis Ende Jänner hätte das grüne Licht für die Medical School aus Rom eintreffen müssen, um die Ausbildung noch in diesem Jahr starten zu können, bis dato fehlt es allerdings. "Wir brauchen dieses OK, damit die Abschlüsse auch anerkannt werden", so Durnwalder. Die Landesregierung habe daher entschieden, die Medizinhochschule in Bozen vorerst auf Eis zu legen, obwohl die wichtigsten Grundpfeiler bereits definiert worden seien: Dazu gehören die Zusammenarbeit mit Innsbruck und Trient in der Euregio, jene mit der Uni Florenz, die drei Lehrsprachen Deutsch, Englisch und Italienisch, sowie ein innovatives Curriculum.

"Wir wollen in jedem Fall weiter auf die Zusammenarbeit innerhalb der Euregio setzen, um den Medizinernachwuchs sichern zu können", betonte der Landeshauptmann heute. Allerdings könne das Projekt einer grenzüberschreitenden Medical School erst gestartet werden, wenn alle Voraussetzungen geschaffen seien. In die selbe Kerbe schlägt auch Landesrat Richard Theiner: Das Vorhaben, in Südtirol ein medizinisches Grundstudium in Form einer Medical School einzurichten, sei von Anfang an mit dem Bundesland Tirol geplant worden. "Unser Ziel war eine innovative, qualitativ hoch stehende und dreisprachige Medizinerausbildung im Rahmen der Euregio zu schaffen, die von allen beteiligten Universitäten gleichberechtigt getragen wird und diese auch den Abschlusstitel gemeinsam vergeben", so Theiner.

chr