News / Archiv

News

Museum Ladin zeigt ab Ostermontag immaterielle Kulturgüter Grödens

LPA - Eine Multimedia-Station zu den immateriellen Kulturgütern Grödens sowie ein von Ferdinand Stuflesser 1899 erbauter Altar werden am Ostermontag, dem 1. April, im Museum Ladin Ciastel de Tor vorgestellt.

Pasca Craces: Ratschen am Karfreitag in St. Ulrich.

Es sind dies Ergebnisse des E.CH.I-Projektes (Italienisch-schweizerische Ethnographien zur Valorisierung des immateriellen Erbes), eines interregionalen Projektes zum Erhalt und Schutz immaterieller Kulturgüter. Am Projekt arbeiteten die Schweizer Kantone Wallis, Tessin, Graubünden und die italienischen Regionen Lombardei, Aostatal und Piemont mit einheitlichen Forschungsmethoden.

Das Museum Ladin beteiligte sich stellvertretend für Südtirol am E.CH.I.-Projekt und konzentrierte sich bei seiner Studie auf den Raum Gröden. Der ladinische Ethnologe und Anthropologe Emanuel Valentin hat im Zuge der Forschungsarbeiten zunächst ein Inventar der immateriellen Kulturgüter erstellt, um sie zu dokumentieren und vor Ort zu erforschen. Die immateriellen Kulturgüter wurden dann schriftlich festgehalten und zusätzlich auf Audio- und Videodateien dokumentiert.

So entstanden zehn Videos, die nun uraufgeführt werden, und zwar

am Ostermontag, dem 1. April,

ab 15.00 Uhr

im Museum Ladin Ciastel de Tor in St. Martin in Thurn.

Die Filme befassen sich mit den Grödner Traditionen und Bräuchen, die Gefahr laufen, in Vergessenheit zu geraten. In Zukunft sind sie in einer Multimediastation im Museum aufbewahrt und in fünf Sprachen verfügbar: Ladinisch, Deutsch, Italienisch, Englisch und Französisch.

Die weiteren Forschungsresultate (Karteidaten, Videos und andere Informationen) werden in Kürze im Internet veröffentlicht. Dabei handelt es sich um die bisher größte im Internet veröffentlichte Studie über immaterielle Kulturgüter auf nationaler Ebene. Für die ladinische Kultur ist dies sehr bedeutsam, da sie dadurch auf internationaler Ebene stark aufgewertet wird. Auf der Internetplattform http://www.intangiblesearch.eu/ können die Besucher in mehreren Sprachen - unter anderem auch auf Ladinisch - nach gezielten Begriffen suchen.

Zu den immateriellen Kulturgütern Grödens zählt auch die Schnitzkunst und die Tradition des Altarbaus. Deshalb stellt das Museum Ladin bei der Feier am Ostermontag neben der Multimediastation auch einen im Jahre 1899 von Ferdinand Stuflesser da Petlin gebauten Altar vor. Dieser befand sich ursprünglich in der Kapelle des Antonianum der Jesuiten in Padua und gelangte nach der Entweihung der kirchlichen Infrastruktur im Jahr 2009 wieder zurück nach Gröden. Das Museum Ladin erwarb ihn von der Bildhauerwerkstätte Stuflesser. Nun dokumentiert er einen ökonomischen Zweig der Grödner Vergangenheit und bereichert die Dauerausstellung des Museums. Der Altar ist an die vier Meter hoch und nicht ganz zweieinhalb Meter lang. Zu sehen ist auch eine Originalzeichnung aus dem Werbekatalog der "Ferdinand Stuflesser 1875 OHG".

Der Frauenviergesang "De Cater" wird die Feierstunde musikalisch gestalten.

Weitere Informationen sind im Museum Ladin Ciastel de Tor erhältlich: es hat seinen Sitz in der Torstraße 65 in St. Martin in Thurn im Gadertal, Telefon 0474 52 40 20, Internet: http://www.museumladin.it/

mac

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap