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Erster Einwanderungsbericht vorgestellt: Daten und Maßnahmen

Rund 44.000 Ausländer mit 134 Nationalitäten leben im Land. Wie es um deren Entwicklung, vor allem aber um deren Integration in Südtirol bestellt ist, hat die Koordinierungsstelle für Einwanderung des Landes unter die Lupe genommen. Ihren ersten Bericht zu Einwanderung und Integration hat Landesrat Roberto Bizzo heute (2. Mai) vorgestellt.

Vorstellung: LR Bizzo (r.) und Abteilungsdirektor Sinn haben heute den ersten Bericht zu Einwanderung und Integration vorgelegt (Foto: DiKom/mb)

Der heute vorgelegte, insgesamt 110 Seiten starke Bericht der Koordinierungsstelle für Einwanderung ist der erste offizielle seiner Art und, wie Landesrat Bizzo betonte, der "umfassendste und kompletteste, der bisher zu diesem Thema vorgelegt worden ist". Er enthält alle wichtigen Informationen zu Einwanderung und Integration, angefangen bei den nackten Zahlen: So leben rund 44.000 Ausländer in Südtirol, was einem Bevölkerungsanteil von 8,7 Prozent entspricht. Rund ein Drittel davon sind EU-Bürger, die stärkste Ausländer-Gruppe stellen die Albaner, gefolgt von Deutschen und Marokkanern.

Zahlenmäßig etwa gleich stark wie die Gruppe der EU-Bürger ist jene der Nicht-EU-Europäer im Land, das restliche Drittel stellen Bürger aus anderen Kontinenten, wobei die Asiaten mit 17 Prozent die Nase vorn haben. Statistisch auffallend ist, dass die Zahl der Einwanderer zweiter Generation zunimmt: "Die Hälfte aller hier ansässigen Minderjährigen mit einer ausländischen Staatsbürgerschaft sind in Südtirol geboren", so Helmuth Sinn, Direktor der Landesabteilung Arbeit, der heute auch interessante Daten zum Arbeitsmarkt präsentiert hat. So sind 13 Prozent aller in Südtirol Beschäftigten Nicht- oder neue EU-Bürger. Im privaten Bereich sind es sogar 17 Prozent, unter den Arbeitern stellt diese Gruppe 24 Prozent der Beschäftigten.

Neben den Daten widmet sich der Bericht den Maßnahmen, die gesetzt wurden, um das im November 2011 in Kraft getretene Integrationsgesetz umzusetzen. "Auch wenn die Integration ein Bereich ist, deren Ordnung auf Jahre angelegt ist, ist schon viel getan worden", so Sinn. So ist die Koordinierungsstelle für Einwanderung eingerichtet, das Netzwerk der Integrationsbeauftragten des Landes geknüpft oder die Bezirks- wie Gemeindereferenten für Integration ernannt worden. Unmittelbar bevor stehe zudem die Einsetzung der Antidiskriminierungsstelle sowie des Einwandererbeirats, die noch im Mai von der Landesregierung vorgenommen werden soll und der den Mehrjahresplan für die Integration erarbeiten wird. Zudem werde der Bereich der interkulturellen Mediatoren geregelt.

Betont wurde heute der Netzwerk-Charakter der Integrations-Arbeit, der auch der erste Einwanderungs- und Integrationsbericht Rechnung trägt. So enthält er nicht nur Beiträge der beiden Mitarbeiterinnen der Koordinierungsstelle für Einwanderung, Karin Girotto und Sabine Hofer, sondern auch solche der Landesabteilungen, die im Netzwerk Einwanderung und Integration vertreten sind, des Instituts für Minderheitenrecht der Eurac (zur Einwanderungs-Entwicklung sowie zu den neuesten rechtlichen Änderungen) sowie der Integrationsreferenten von Plaus und Eppan als Vertreter der Gemeinden. Und auch eine Analyse der Medienberichterstattung über die Themen Einwanderung und Integration findet sich im Bericht.

chr

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