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EVTZ-Versammlung in Bozen: Europaregion ist etabliert

LPA - Die EVTZ "Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino" will heuer 13 eigene Projekte voranbringen. Darüber hinaus koordiniert das Euregio-Büro 19 Projekte der drei Landesverwaltungen und wirkt bei sechs europäischen Projekten als Partner mit. Im vergangenen ersten Geschäftsjahr waren insgesamt 16 Projekte umgesetzt worden. In Vertretung von EVTZ-Präsident Luis Durnwalder erklärte Landesrat Florian Mussner bei der heutigen (29. Mai) Versammlung, "wie Bilanz und Programm zeigen, hat sich die Europaregion etabliert".

LH Platter, LR Mussner und LH Pacher bei der EVTZ-Versammlung heute in Bozen: "Europaregion ist etabliert"

Die zwölfköpfige Versammlung des EVTZ "Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino", der die jeweilige Landeshauptleute, drei Landesräte, die drei Landtagspräsidenten und drei Abgeordnete angehören, ist heute in Bozen zusammengekommen, um über das abgelaufene erste Tätigkeitsjahr Bilanz zu ziehen, die Projekte für 2013 vorzustellen und einen Ausblick auf 2014 zu werfen. Landeshauptmann Luis Durnwalder, der als Präsident der EVTZ vorsteht, konnte wegen einer Dienstreise nach Rom nicht an der Vollversammlung teilnehmen und wurde durch Landesrat Florian Mussner vertreten.

"Die Euregio hat bereits 2012 grenzüberschreitende Projekte in nahezu allen Schwerpunktbereichen umgesetzt, von der Gesundheit über die Wirtschaft und Bildungspolitik bis hin zu Kultur und Umwelt", sagte heute Generalsekretärin Birgit Oberkofler. Das jährliche Gesamtbudget der Euregio umfasst weiterhin 400.000 Euro für direkte Projekte, während die Finanzierung für koordinierte und europäische Projekte über die jeweiligen Abteilungen der Länder beziehungsweise mit EU-Mitteln erfolgt.

Die Projekte 2013 liegen schwerpunktmäßig in den Bereichen Bildung und Jugend, Genossenschaftswesen, Verkehrspolitik und Gesundheit und Altenpflege. Bei der Energie ist der Europaregion Anfang des Jahres zusammen mit der Eurac und renommierten Partnern aus Tirol und Schweden mit dem bei der EU eingereichten Projekt SINFONIA ein großer Coup gelungen: In den nächsten fünf Jahren kommen Millionenbeiträge aus Brüssel, um die energetische Altbausanierung in Bozen und Innsbruck zu beschleunigen.

2013 soll aber auch genutzt werden, um die Bewusstseinsbildung rund um die Europaregion zu stärken, etwa mit zwei Schwerpunktveranstaltungen in Bozen, die Fachkommission für EU-Regionalpolitik CIVEX am 8. und 9. Juli in Bozen und der Tiroltag beim Forum Alpbach. Mit "Der stille Berg" wird 2013 erstmals eine von allen drei Ländern gemeinsam unterstützte Filmproduktion vorgestellt.

Das Bildungsforum der Europaregion will in der Lehrerfortbildung neue Impulse mit dem Pilotprojekt Diversity4Kids setzen. Ziel ist es, das Zusammenleben in den Schulklassen unter dem Gesichtspunkt der multikulturellen Gesellschaft zu verbessern. Zum ersten Mal wird in den Sommerferien 2013 in Neustift das Sommercamp der Europaregion für Mittelschüler organisiert. Im kommenden Schuljahr startet zudem unter dem Motto EDUCACOOP ein interregionaler Schulwettbewerb für Genossenschaftsprojekte, der in Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsverbänden der drei Länder umgesetzt wird. Außerdem wird im Trentino im Herbst dieses Jahres die Messeveranstaltung "Fiera delle cooperative" stattfinden.

Dass die Altenpflege zu den großen Themen der nächsten Jahrzehnte gehören wird, beweisen die Bemühungen der Europaregion im kommenden Jahr zur Erstellung einer vergleichenden Studie zu Best-practice-Modellen in der Altenpflege.

Im Bereich der Gesundheit will die Europaregion das im vorigen Jahr gestartete Projekt der Euregio-Thermalbetriebe weiterführen und eine Kommunikationsplattform ausarbeiten. Am 28. Juni findet die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in Prävention und Therapie von Schlagänfallen in einer Fachtagung in Bozen seinen vorläufigen Abschluss.

Die grenzüberschreitende Verkehrspolitik will die Europaregion auch im kommenden Jahr fortsetzen und intensivieren. So soll das seit vielen Jahren erfolgreich aufgebaute "Monitraf-Netzwerk", das sich aus renommierten Verkehrsexperten der Alpenländer zusammensetzt, größeren Spielraum in der Bewertung der Verkehrspolitik und seiner Auswirkungen auf die Umwelt und die Bevölkerung bekommen.

Schließlich wird der EVTZ die erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Interregionalen Gesellschaft für vergleichendes Öffentliches Recht und Europarecht mit einer Rechtstagung zur EU-Richtlinie über die Patientenmobilität fortsetzen.

Einige im Vorjahr begonnene Projekte werden 2013 fortgesetzt, wie beispielsweise die Umsetzung des Films über sicheres Verhalten auf den Schipisten "SKI: FUN & SAFE" (Präsentation 4. September in Bozen), der Druck und die Verteilung der Euregio-Landkarte, die Neuauflage des Geschichtsbuchs "Tirol Südtirol Trentino. Ein historischer Überblick", die Realisation des fotografischen Euregio-Bildbandes "Terra in montanis", und das Restyling des Internet-Auftrittes mit monatlich neuen Videobotschaften.

Anerkennung gab es für die zweite Auflage des Jugendfestivals, an dem sich im März über 100 Oberschüler der Europaregion mit dem hochaktuellen Thema "Die Zukunft der Arbeit" auseinandergesetzt haben.

Als potenzielle Projekte 2014 mit besonderem strategischen Potenzial sieht Generalsekretärin Oberkofler die Einrichtung eines Euregio-Forschungsfonds als wirtschaftlichen Impulsgeber sowie den Aufbau einer Energieallianz der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino. Auf eine Umverteilung der Finanzmittel hofft Oberkofler mit der neuen Interreg-Programmperiode 2014-2020. Damit würden zusätzliche Mittel für die Umsetzung konkreter Projekte im „Europa im Kleinen" frei.

"Die EVTZ-Versammlung war einhellig der Meinung, dass dank des Vertrauens und der klaren Zielsetzung der drei Länder die ersten beiden Jahre seit der Gründung des EVTZ erfolgreich bestanden wurden", so Landesrat Florian Mussner nach der Versammlung. Mehr Projekte als ursprünglich geplant konnten auf den Weg gebracht werden, womit ein entscheidender Beitrag zur sozialen und wirtschaftlichen Entwicklung der Europaregion geleistet werden konnte, so das Fazit der EVTZ-Vollversammlung. 

jw

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