Bau | 12.06.2013 | 17:49

Eisenbahntrasse als Hochwasserschutz: Landesrat Mussner in Kurtinig

LPA - Bei einem Lokalaugenschein der Eisenbahnunterführung in Kurtinig wurden heute (12. Juni) mit Landesrat Mussner die Maßnahmen zur Abschottung der Unterführungen nach Ansicht einer ausgearbeiteten Überflutungssimulation besprochen und vorgeführt.

Laut einer Studie ändert sich die Überschwemmungssituation drastisch, wenn die Unterführung geschlossen ist, da die Eisenbahntrasse als Damm wirkt und das Wasser der Etsch nicht ins Dorf gelangen kann, ansonsten wären rund zwei Drittel des Dorfes unter Wasser. Die Feuerwehr Kurtinig zeigte heute mit Hilfe der Straßenverwaltung den Aufbau der Hochwasserbarriere.

Die beinahe acht Meter breite Unterführung ist an den Seiten mit Schienen ausgestattet und wird im Ernstfall mit einer Mittelstütze verstärkt und soll dem Wasserdruck stand halten. Ungefähr 25 mit Dichtungen versehene Metallschienen mit einem Gewicht von knapp 40 Kilogramm werden in so einem Fall anschließend in die Schienen eingeführt und durch Spreizer befestigt. Dieser Vorgang dauert nur wenige Minuten und kann genau so schnell auch wieder abgebaut werden.

"Wenn wir sehen, was überall in Europa durch die Hochwässer passiert ist, müssen wir entgegenwirken und können nicht einfach dabei tatenlos zusehen", betonte Landesrat Mussner. Die Hochwasserbarriere in Kurtinig alleine genügt jedoch nicht, "auch in Magreid und dem restlichen Unterland müssen solche Hochwasserbarriere errichtet werden", ergänzte der Landesrat. Dies sei notwendig, da ansonsten das Hochwasser einfach durch eine andere Unterführung das Dorf fluten würde.

Aufgrund dieser Studie wurde von Seiten der Landesverwaltung eine Hochwasserbarriere von ungefähr 33.000 Euro finanziert; die Arbeiten für die Errichtung soll nun auch auf andere Bahnunterführungen angewandt werden.

Kbg

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An die 25 mit Dichtungen versehene Metallschienen mit einem Gewicht von knapp 40 Kilogramm wurden heute in die Schienen eingeführt.
LPA/Pertl