News / Archiv

News

Museum Ladin Ursus ladinicus stellt Bär M12 vor

LPA - Das Museum Ladin Ursus ladinicus stellt am Montag, 22. Juli, um 21.00 Uhr bei einem Präsentationsabend im Vereinshaus von St. Kassian den Braunbären M12 - in italienischer Sprache - vor. Seit April ist der im vergangenen Jahr bei einem Verkehrsunfall auf der Schnellstraße MeBo getötete Bär im Museum ausgestellt und ermöglicht direkte Vergleiche mit dem Höhlenbären aus der Conturineshöhle.

Der Bär M12 war zur Todeszeit etwa zweieinhalb Jahre alt und 1,7 Meter lang und wog 108 Kilogramm.

Herwig Prinoth vom Museum Ladin hält ein Referat über den Braunbären, während Meinrad Forer, der den Bären präpariert hat, die Einbalsamierung des Bären erläutert. Anschließend wird der präparierte Bär M12 im Museum Ladin Ursus ladinicus besichtigt. Der Präsentationsabend beginnt am Montag, 22. Juli, um 21.00 Uhr und kann kostenlos besucht werden.

Das Museum Ladin Ursus ladinicus in St. Kassian hat dem Bären M12 einen eigenen Ausstellungsbereich gewidmet, der einen direkten Vergleich zwischen dem Braunbären und dem vor rund 40.000 Jahren lebenden Höhlenbären Ursus ladinicus ermöglicht, dessen Überreste in der Conturineshöhle im Gadertal gefunden wurden.

Der Bär M12 war zur Todeszeit etwa zweieinhalb Jahre alt und 1,7 Meter lang und wog 108 Kilogramm. Wie es für junge Bärenmännchen typisch ist, verließ er mit eineinhalb Jahren seine Mutter (Anfang Juni 2011) und begann herumzustreunen. Er wanderte nach Süden in Richtung Gardasee, dann wieder in den Norden des Trentino, wo er sich seinem Bruder M13 anschloss. In den darauf folgenden Monaten trieb er sich zwischen Österreich und der Schweiz herum, bevor er Südtirol erreichte und überfahren wurde.

Der Braunbär war in den Alpen schon zur Zeit des Ursus ladinicus vor rund 40.000 Jahren verbreitet. Während der Hauptphase der Eiszeit vor 24.000 Jahren ist er aber aus Zentraleuropa und den Alpen verschwunden. Um der Kälte zu entfliehen, wanderte er in südliche Gegenden; der Höhlenbär hingegen war dazu aus noch ungeklärten Gründen nicht in der Lage und starb definitiv aus.

Im Gegensatz zu den Höhlenbären, die reine Pflanzenfresser waren, ist der Braunbär ein Allesfresser, was sich auf Gebiss und Schädelform auswirkt. Durch seine große Anpassungsfähigkeit und Wanderlust ist der Braunbär wieder in Teilen des Alpenraums verbreitet, was zu Konflikten mit den Menschen führen kann, wie es am Beispiel des erst kürzlich in der Schweiz erlegten Bären M13 ersichtlich ist.

Weitere Informationen sind im Museum Ladin Ćiastel de Tor, Schloss Thurn, Torstraße 65, 39030 St. Martin in Thurn, unter der Telefonnummer 0474 524020 und im Internet unter www.museumladin.it

Mehr Informationen zu den Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen der Museen in Südtirol gibt es unter www.museen-suedtirol.it

Kbg

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap