Verschiedenes | 31.07.2013 | 09:49

Militärschießstände: Übungen werden weiter verringert

Die Schießübungen der in Südtirol stationierten Truppen des Heeres werden weiter verringert. In einem gestern (30. Juli) mit Landeshauptmann Luis Durnwalder unterzeichneten Einvernehmensprotokoll verpflichtet sich das Heer, auf Schießübungen in Salurn gänzlich zu verzichten und die Übungstage in Brückele zu halbieren.

Jahr für Jahr legen Land und Heeresleitung fest, wie viele Schießübungen das Militär wann und auf welchem Übungsplatz abhalten darf. "Dabei müssen wir einen Kompromiss suchen zwischen den Notwendigkeiten des Heeres und unseren Anliegen eines bestmöglichen Schutzes von Bürgern, Umwelt und Wirtschaft", so Landeshauptmann Durnwalder, der das im Rahmen der 100. Sitzung des Paritätischen Komitees zwischen Land und Heer ausgehandelte Abkommen gestern im Beisein von Umweltlandesrat Florian Mussner mit General Fabio Palladini, Kommandant des Heeresbezirks Trentino-Südtirol, unterzeichnet hat.

Der Succus der diesjährigen Vereinbarung ist die weitere Verringerung der Schießübungen in Südtirol. Dies führt dazu, dass das Heer gänzlich darauf verzichtet, Übungen auf dem Schießstand von Salurn abzuhalten. "Das ist ein erster wichtiger Schritt", so Durnwalder, der als zweiten die drastische Reduzierung der Übungen auf dem Schießstand von Brückele in der Gemeinde Prags nennt. Dort sind nicht mehr wie bisher 78 Schießtage erlaubt, sondern nur mehr 35. "Wir haben auch ausgehandelt, dass die Schießübungen nicht im Zeitraum von 1. Juni bis 7. Oktober stattfinden dürfen", so der Landeshauptmann. Ziel bleibe jedenfalls, auch diesen Truppenübungsplatz im Bereich des Welterbegebiets Dolomiten aus dem Übungsprogramm zu streichen.

Neben den Pragser Übungen wird das Militär auch weiterhin die Schießstände in Bozen/Moritzing, in Toblach, Ratschings und Sarntal/Durnholz nutzen.

chr