Verschiedenes | 31.07.2013 | 18:49

LH Durnwalder überrascht über Ernennung des neuen RAI-Direktors

Aus den Medien hat Landeshauptmann Luis Durnwalder heute (31. Juli) von der Ernennung des neuen Direktors des RAI-Sitzes in Bozen erfahren. "Die Ernennung hat mich überrascht, weil eine vorherige Information nicht nur ein Akt der Höflichkeit gewesen wäre, sondern im Sinne der Abkommen, die in den letzten Monaten von Staat, Land und RAI getroffen worden sind", so Durnwalder.

Der öffentlich-rechtliche Rundfunk der RAI habe in Südtirol eine besondere Bedeutung und daher gebe es auch eine enge Zusammenarbeit zwischen Staat, Land und RAI, so der Landeshauptmann. "Auch mit Blick auf das eben erst unterzeichnete Abkommen zur Finanzierungen der Sendungen in deutscher und ladinischer Sprache muss ich leider feststellen, dass die RAI es in diesem Fall unterlassen hat, das Land vorab über die Besetzung dieses wichtigen Postens zu informieren", so Durnwalder

"Gerade weil es sich um den höchsten Vertreter der RAI in Bozen handelt, hätte ich es als eine Selbstverständlichkeit erachtet, wenn bei der Ernennung des Direktors eine möglichst breite Zustimmung gesucht worden wäre, angefangen bei der hausinternen, also beim Sender Bozen, der italienischen und der ladinischen RAI", so der Landeshauptmann. Nur mit einem breiten Konsens sei es schließlich möglich, die bestmögliche Koordination und eine optimale Entwicklung der Programme in deutscher, italienischer und ladinischer Sprache zu gewährleisten.

"Den Direktor des RAI-Sitzes in Bozen zu ernennen, ohne das Land vorab zu informieren, entspricht sicher nicht dem Sinn des Abkommens, das wir mit dem Ministerratspräsidium und der RAI getroffen haben", so Durnwalder, der betont, dass die Politik keinesfalls in die journalistische Autonomie der RAI eingreifen wolle, dass es sich beim Direktor aber um den höchsten Verwaltunger der RAI in Südtirol handle. "Und dieser ist letztendlich verantwortlich dafür, dass die Voraussetzungen für die Ausstrahlung deutscher, italienischer und ladinischer Programme bestehen", so der Landeshauptmann.

chr