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Mediengespräch mit LR Theiner (3/3): Gesundheit wohnortnah, bedarfsgerecht, hochwertig

Wohnortnah, bedarfsgerecht, hochwertig: An diesen drei Kriterien wird das Südtiroler Gesundheitswesen ausgerichtet. Der Weg dorthin führe über einen weiteren Ausbau der Dienste in allen sieben Krankenhäusern sowie der Betreuung in Sprengeln und durch die Hausärzte, betonte Landesrat Richard Theiner heute (8. August) in seinem Mediengespräch zum Legislaturende. Qualitativ hat die onkologische Zertifizierung Priorität.

Landesrat Theiner eingerahmt von seinen Führungskräften Florian Zerzer, Irmgard Prader und Luca Critelli (von links). Foto: DiKOM/ohn.

Der demographische Wandel, aber auch der Wandel der Ansprüche der Bürger brächten mit sich, dass das Gesundheitssystem angepasst werden müsse. Einen ersten Schritt habe man bereits mit der Verwaltungsreform gesetzt, betonte Landesrat Theiner heute, gleichzeitig hätten auch die Leistungen des Gesundheitssystems bedarfsgerecht Schritt für Schritt ausgebaut werden können. „Allein in den letzten Jahren haben wir die Komplementärmedizin sowie die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Meran und die Neurorehabilitation in Sterzing auf den Weg gebracht", so der Landesrat. Dass dieser Ausbau nicht - wie in den allermeisten Nachbarländern - zu einem Anstieg der Kosten geführt habe, führt Theiner auf die Verwaltungsreform zurück. „Nur dank der Reform haben wir es geschafft, entgegen dem internationalen Trend die Pro-Kopf-Ausgaben von 2388 Euro im Jahr 2007 auf 2181 Euro zu senken", erklärte der Landesrat.

Was die Wohnortnähe betrifft, so betonte Theiner heute, dass es das Ziel der Landesregierung gewesen sei, trotz der Montischen Spending Review alle sieben Krankenhäuser zu erhalten. „Das heißt aber nicht, dass alle alles machen können, vielmehr geht es um eine Aufteilung der Verantwortung für die Betreuung des Sprengels auf Schwerpunkt- und Grundversorgungskrankenhäusern", so der Landesrat. Gleichzeitig soll auch die Betreuung außerhalb der Krankenhäuser intensiviert werden. „Wir sind in Verhandlung mit den Hausärzten, um deren Rolle zu stärken, wir fördern die Gruppenmedizin, also den Zusammenschluss von Ärzten, und wollen auch die Dienste der Sprengel ausbauen", erklärte Theiner.

Eine möglichst hochwertige Betreuung soll schließlich durch gezielte Maßnahmen erreicht werden. Dazu gehört in erster Linie die onkologische Zertifizierung, also die Koppelung von Tumor-Operationen an bestimmte Qualitätskriterien (wie etwa eine Mindestfallzahl). Durch die Zertifizierung und die Konzentration von Tumor-Operationen auf spezialisierte Zentren solle die Zahl der Tumor-Todesfälle in Südtirol (derzeit liegt sie bei 1400 jährlich) um 10 bis 20 Prozent verringert werden.

Viel Wert legte der Landesrat heute darauf, dass das Südtiroler Gesundheitswesen die Kosten im Griff habe, gleichzeitig aber auch Spitzenqualität garantiere. Was die Kosten betrifft, erinnerte Theiner nicht nur an die gesunkenen Pro-Kopf-Ausgaben, sondern auch daran, dass der Anteil des Gesundheitsbudgets am BIP in Südtirol bei 6,34 Prozent liege, während der staatliche Anteil in Italien bei 7,25 Prozent, in Österreich bei 8 und in Deutschland bei 8,65 Prozent liegt. Qualitativ habe dagegen eine kürzlich veröffentlichte Studie der Uni Göteborg bewiesen, dass Südtirols Gesundheitswesen im europäischen Spitzenfeld liegt. Getestet wurde die Qualität in 172 Regionen, Südtirol belegt in dieser Rangliste den hervorragenden neunten Platz.

chr

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