Gesundheit / Soziales | 06.09.2013 | 15:28

Delegation aus Nordrhein-Westfalen informiert sich über Inklusionsprojekte

LPA - Um sich ein Bild von den sozialen Diensten für Menschen mit Behinderung sowie von den Maßnahmen zur Inklusion in Südtirol zu machen besuchte der Ausschuss für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landtages Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den Vertretern des Landesamtes für Menschen mit Behinderung in diesen Tagen verschiedene Einrichtungen in Bozen und im Überetsch-Unterland.

Auf dem Programm standen die Besichtigung der Landesfachschule für Sozialberufe "Hannah Arendt" in Bozen, der Wohnangebote und Tagesbetreuung für Menschen mit Behinderung des Sozialzentrums Kurtatsch sowie des Inklusionshotels "Masatsch" in Oberplanitzing/Kaltern. "Es ist wichtig, dass Menschen mit Behinderung bei der Wahl ihrer Aktivitäten mitbestimmen können. Je mehr wir ihnen zutrauen und auch Verantwortung übergeben, desto mehr steigt ihre Selbständigkeit und Motivation", betonte Johanna Marsoner, Leiterin des Sozialzentrums Kurtatsch, im Zuge ihres Kurzreferats zum Thema "Selbstbestimmung und personenzentriertes Arbeiten".

Weitere Kurzreferate befassten sich mit den Themen "Arbeitsintegration in Südtirol", "Sozialgenossenschaften in Südtirol", "Modell der Inklusion an der Berufsbildung" sowie "Arbeitseingliederungsprojekte im Rahmen der beruflichen Weiterbildung". Mit der Landtagsabgeordneten Veronika Stirner Brantsch fand ein Informationsgespräch statt. 

Abschließend besuchte die Delegation im Ansitz Lageder in Margreid die "Naturgruppe", eine Gruppe von Menschen mit Behinderung, die vorher eine Werkstätte besucht haben und nun im Ansitz Lageder arbeiten. "Die Mitglieder der Gruppe üben eine sinnvolle  Tätigkeit in einem inklusiven Umfeld aus, und mein Betrieb gewinnt an Qualität im Betriebsklima und im Miteinander sowie und an Kreativität", unterstrich Alois Lageder die Bedeutung des Arbeitsprojekts für beide Seiten.

Der Vorsitzende des nordrhein-westfälischen Landtagsausschusses  Günther Garbrecht lobte die vielen konkreten Projekte und den engagierten Einsatz der einzelnen Verantwortlichen.

mpi