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Schutzbauten gegen Steinschlag und Felsstürze werden errichtet
LPA - Ein Maßnahmenprogramm zum Schutz gegen Steinschlag und Felsstürze hat die Landesregierung in ihrer Sitzung vom vergangenen Montag genehmigt. Das Programm sieht Ausgaben in der Höhe von 5.280.000 Euro vor, die vor allem für den Bau von verschiedenen Sicherheitsstrukturen für Landes- und Staatsstraßen verwendet werden sollen. Die Gelder für die Umsetzung der Projekte werden vom Umweltministerium in Rom über ein Finanzierungsprogramm zur Beseitigung hydrogeologischer Risiken zur Verfügung gestellt.
Mit der Unterzeichnung der Vereinbarung zwischen dem Ministerium und dem Land wurde der zuständige Landesrat Florian Mussner beauftragt. Vorgesehen sind unter anderem Steinschlagbarrieren entlang der Brennerstaatsstraße 12 in der Gemeinde Franzensfeste zwischen Franzensfeste und Mittewald sowie Absicherungsmaßnahmen südlich von Steinmannwald zum Schutz der Brennerstaatsstraße. Ebenso beinhaltet das Programm Steinschlagsicherungen auf der alten Tierser Straße sowie auf der Landesstraße Waidbruck-Kastelruth im Bereich Zoll.Gerade diese wichtigen Verkehrsadern wurden in den vergangenen Jahren des öfteren wegen Steinschlag oder Felsstürzen unterbrochen. Vier Tage nach dem Erdbeben vom 17. Juli 2001 fielen etwa bis zu 100 Kubikmeter große Blöcke auf die Kastelruther Straße. Die alte Tierser Straße war ebenfalls über mehrere Monate gesperrt. Vor Breien musste eine Gallerie gebaut werden; die Felswände sind mit Netzen zu vergittern und durch Anker abzusichern.
Nach Abschluss der Arbeiten werden einige wichtige Straßenabschnitte wieder sicherer sein. „Maßnahmen dieser Art gehören zu den Investitionen, ohne die ein Gebirgsland wie Südtirol nicht auskommt", meint dazu der zuständige Landesrat Mussner. "Solche Maßnahmen waren auch in der Vergangenheit wichtig, wie Datenanschriften von alten Schutzbarrieren bei der Kastelruther Haltestelle oder kurz vor Kardaun, oder auch entlang der Stilfserjochstraße anzeigen. Diese Bauwerke sind zum Teil über hundert Jahre alt“, sagt Landesgeologe Ludwig Nössing.
bch