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Völser Straße: Tunnel durchstochen

LPA - Die Völser Straße gilt als eine der gefährlichsten Straßen Südtirols. Eine Reihe von Straßenbaumaßnahmen soll für mehr Sicherheit auf der kurvenreichen, steilen und engen Straße sorgen, die zudem durch geologisch schwieriges Gelände führt. Mit dem Durchstich des neuen Tunnels beim Knieberghof wurde heute (17. September) ein wichtiger Schritt für dessen Inbetriebnahme im kommenden Sommer gesetzt.

Das Projekt

Am heutigen 17. September war es nach 18 Monaten Arbeit in geologisch anspruchsvollem Gelände so weit: der beidseitige Vortrieb war soweit gediehen, dass der neue, 690 Meter lange Tunnel der Völser Straße beim Knieberghof durchstochen werden konnte. Zur Sprengung bei Kilometer vier waren demnach nicht nur die technisch, sondern auch die politisch Verantwortlichen - der Landeshauptmann und der Bautenlandesrat - gekommen.

Die Landesstrasse Nummer 24 führt von Blumau nach Waidbruck über Völs, Seis und Kastelruth und bindet das Hochplateau unter dem Schlern an die Brennerstaatsstrasse SS12 und die Brennerautobahn A22 an. Im Abschnitt Blumau-Völs, der täglich im Durchschnitt von 3500 Fahrzeugen befahren wird, erfüllt die über 60 Jahre alte Verbindung an vielen Stellen die geltenden Straßennormen nicht mehr. Das Land hat daher den schrittweisen Ausbau der Straße in Angriff genommen. Begonnen wurde mit dem Abschnitt zwischen Kilometer drei und fünf. Dieser gilt einer Machbarkeitsstudie zufolge als besonders steinschlaggefährdet.

Im Rahmen eines ersten Bauloses wurden zunächst Arbeiten zur Verbreiterung der Fahrbahn auf sechs Meter durchgeführt - mit talseitigen Stützmauern, Mauerscheiben aus Stahlbeton und Auskragungen. Das Herzstück des Projekts allerdings ist der heute durchstochene Tunnel. Es handelt sich um einen 690 Meter langen bergmännischen Tunnel durch eine geologische Risikozone.  

Über die Bauarbeiten, die in den Händen der Bauunternehmen Oberosler Cav. Pietro, Keller Fondazioni und Bitumisarco liegt, berichtete heute der Direktor der Landesabteilung Tiefbau, Valentino Pagani und die Projektverantwortliche Ingenieurin Gabriella Zanetti. Demnach gilt es nun noch die Innenschale des Tunnels auszuführen, die technischen Anlagen einzubauen und verschiedene Arbeiten im Freien durchzuführen sowie den bestehenden Felstunnels abzubrechen. Im Juni 2014  soll der insgesamt zwölf Millionen Euro teure Tunnel dann fertiggestellt sein.

Der Bautenlandesrat kündigte an, dass noch im Laufe des Jahres eine Machbarkeitsstudie über die Zufahrt nach Prösels vorliegen werde. Der Landeshauptmann verwies auf den Handlungsspielraum, den sich das Land mit der Übernahme der Zuständigkeiten für die Staatsstraßen 1998 gesichert habe: "Die Südtirol-Autonomie hat dies möglich gemacht. Die Verbesserung des Straßennetzes seit 1998 zeigt, dass dieser Spielraum genutzt worden ist."

jw

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