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Zukunftspläne für den Nationalpark Stilfser Joch
LPA - Die Abgrenzung des Nationalparks Stilfser Joch soll innerhalb der nächsten sechs Monate erfolgen. Die Zoneneinteilung und die Führung sollen innerhalb 2003 geregelt werden. Über diese beiden Themen haben Landeshauptmann Luis Durnwalder und der Generaldirektor im Umweltministerium, Aldo Cosentino, am heutigen Vormittag im Widmann Palais in Bozen diskutiert. Auch die die Parkhäuser und ein gemeinsames Programm zwischen Umweltministerium und dem Land kamen zur Sprache.
Innerhalb sechs Monaten soll das Problem der Abgrenzung des rund 135.000 Hektar großen Nationalparks Stilfser Joch gelöst sein: Der Generaldirektor im Umweltministerium Aldo Cosentino hat heute Vormittag Landeshauptmann Durnwalder gegenüber versichert, die entsprechenden Gutachten bereits genauer unter die Lupe genommen zu haben. Die Ausklammerung einer 2500 Hektar großen Fläche aus dem Naturpark soll noch genau überprüft werden. Danach wird entschieden, ob ein Dekret zur Ausklammerung dieser 2500 Hektar großen Fläche aus dem Naturpark gemacht wird. Cosentino jedenfalls würde die Ausklammerung gutheißen, so der Landeshauptmann. Der Nationalpark Stilfser Joch zählt zu den größten Schutzgebieten Europas. Er schließt das gesamte Gebirgsmassiv Ortler-Cevedale mit seinen Nebentälern ein, berührt im Norden den Schweizer Nationalpark Engadin und grenzt im Süden an den Regionalpark Adamello in der Lombardei.
Über die Aufteilung des Nationalparks Stilfser Joch in vier Zonen haben Landeshauptmann Durnwalder und Generaldirektor Cosentino bei ihrem heutigen Treffen ebenfalls diskutiert. Wie der Landeshauptmann war auch Generaldirektor Cosentino der Meinung, dass dabei unbedingt die örtlichen Gegebenheiten berücksichtigt werden müssen. Vor allem aber auch die land- und forstwirtschaftliche Tätigkeit der dort lebenden Bevölkerung sollte beachtet werden. "Wir wollen innerhalb 2003 einen vernünftigen Kompromiss zwischen Wirtschaft und Naturschutz in dieser Sache finden", kündigte der Landeshauptmann an.
Was die Führung des Nationalparks anbelangt, so sollten, nach Meinung von Cosentino, die Länder mehr Kompetenzen erhalten. Die Direktoren der Außenstellen sollten rotierend die Koordination des Nationalparks vornehmen, sodass es keinen Generaldirektor mehr braucht. Die Aufsicht im Nationalpark soll über eine Vereinbarung zwischen Ministerium und Land festgelegt werden.
Von den vier Naturhäusern im Nationalpark Stilfser Joch sind drei bereits fertiggestellt. "Über die Führung dieser Naturhäuser wird noch eine Vereinbarung gemacht werden", sagte Landeshauptmann Durnwalder. Vom vierten Naturhaus in Ulten steht bereits der Rohbau. Die Finanzierung sei gewährleistet und es könne, so Landeshauptmann Durnwalder, demnächst fertiggestellt werden.
Das Land wird außerdem gemeinsam mit dem Umweltministerium ein Programm zum Schutz des Wassers ausarbeiten. Anlass dafür ist das Internationale Jahr des Wassers, welches die Vereinten Nationen für 2003 zum Schutze des Wassers ausgerufen hat. Ein weiterer Themenpunkt des Programms wird die Energieversorgung durch erneuerbare Energiequellen wie z.B. Hackschnitzel sein, kündigte Landeshauptmann Durnwalder anSAN