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24. Österreichischer Museumstag abgeschlossen

LPA - Am heutigen Freitag, 20. September, wurden die Fachgespräche im Rahmen des 24. Österreichischen Museumstages an der Freien Universität Bozen abgeschlossen. In mehreren Vorträgen beschäftigten sich die rund 230 Museumsfachleute heute mit grenzüberschreitenden Museumsprojekten aus Österreich und darüber hinaus. Die wichtigsten Ergebnisse der Tagung wurden in einer Abschlussdiskussion zusammengefasst.

24. Österreichischer Museumstag (FOTO: Oskar Verant)

Der 24. Österreichische Museumstag, der heuer zum ersten Mal in Südtirol ausgetragen wurde, stand unter dem Thema „Museen ohne Grenzen. Zwischen Globalisierung und Regionalisierung".

Rund 230 Experten aus der Museumswelt Österreichs und den angrenzenden Gebieten darunter auch Südtirol waren vom 19. bis 20. September zur Diskussion und zum Erfahrungsaustausch in die Freie Universität Bozen geladen.

Auf dem Programm des letzten Tages der Zusammenkunft standen die Präsentation und der Erfahrungsaustausch von mehreren grenzüberschreitenden Museumsprojekten, beispielsweise das EU-Projekt „InterArch-Steiermark" zum interaktiven archäologischen Erbe der österreichischen und slowenischen Steiermark, ein weiteres EU-Projekt, in dem Keramik als kulturelles Bindeglied eine bedeutende Rolle spielt, und ein Projekt zur Entwicklung der Zusammenarbeit im Kulturbereich zwischen Südmähren, Südböhmen, Niederösterreich und der Tschechischen Republik. Aber auch die regionale grenzüberschreitende Erinnerungsarbeit zwischen Burgenland und Westungarn, die Herausforderungen im Heeresgeschichtlichen Museum Wien bezüglich des Ersten Weltkrieges und ein überregionales Vermittlungsprojekt zum Weltkriegs-Gedenken im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum waren Themen des Tages.

Ein grenzüberschreitendes Ausstellungsprojekt, an dem sich auch das Vintschger Museum in Schluderns beteiligt, widmet sich den Schwabenkindern und der saisonalen Arbeitsmigration aus dem Alpenraum nach Oberschwaben. Das Projekt, das von Christine Brugger, der Koordinatorin der Interreg IV-Projekte „Die Schwabenkinder" und „Der Weg der Schwabenkinder", vorgestellt wurde, involviert Museen in Österreich, Deutschland, Schweiz, Lichtenstein und Südtirol mit insgesamt mehr als 20 Ausstellungen. Das Gemeinschaftsprojekt präsentiert sich im Internet unter http://www.schwabenkinder.eu/ mit einer Datenbank zu den Schwabenkindern, historischen Fotografien und Biographien, Auswertungen geschichtlicher Zusammenhänge, einer Bildergalerie und weiterführenden Informationen.

Der 24. Österreichische Museumstag wurde mit einer fachlichen Abschlussdiskussion um die Begriffe „Weltmuseum", „Universalmuseum" und „Völkerkunde" oder „Volkskundemuseum" beendet. Unter anderem ging es um die Frage, warum der Besucherandrang in Volkskundemuseen nicht so stark ist, wie in naturwissenschaftlichen oder kunsthistorischen Museen. „Volkskundemuseen erzählen Geschichten von Menschen. Diese Geschichten erfordern sicherlich mehr Aufmerksamkeit bei den Besucherinnen und Besuchern", führte Elisabeth Tietmeyer, Hauptreferentin und Direktorin des Museum Europäischer Kulturen in Berlin, aus. „Der Begriff sei in gewissem Sinne aber veraltet, denn wir geben keine Kunde mehr von Völkern, sondern suchen den Dialog", so Tietmeyer.

Karin Dalla Torre, Direktorin der Abteilung Museen, betonte, dass die Volkskundemuseen unabhängig von ihrer Bezeichnung ein großes Potential hätten, die Menschen für andere Kulturen zu interessieren und Grenzen zu überwinden.

„Die große Herausforderung für Museen wird sein", so der Präsident des Deutschen Museumsbundes Volker Rodekamp, „in einem Diskurs mit der Gesellschaft zu bleiben, mit den Menschen zu diskutieren und so eine neue Verantwortung für eine gemeinsame Kultur zu schaffen."

„Die Begriffe ´Weltmuseum`und ´Universalmuseum` zeugen von einer Neupositionierung der Museen in der heutigen Zeit, die auch ein gewisses Maß an Mut erfordert", so Wolfgang Muchitsch, Präsident des Österreichischen Museumsbundes.

SAN

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