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Meraner Nordwestumfahrung eröffnet

Seit heute (15. Oktober) hat mit Meran auch der zweitgrößte Ballungsraum des Landes seine Umfahrung - zumindest zur Hälfte. Mit der Eröffnung des ersten Abschnitts der Nordwestumfahrung durch Landeshauptmann Luis Durnwalder und den Bautenlandesrat wird die MeBo unterirdisch an den Bahnhof Meran angebunden, der zweite Abschnitt wird noch im laufenden Jahr geplant.

Unterirdischer Knoten mit Blick ins Freie: Die Kreuzung der neuen Umfahrung unter dem Bahnhof Meran (Foto: DiKom/chr)

Jahrzehntelang war über den Trassenverlauf der Umfahrung diskutiert worden, heute ist das erste Teilstück seiner Bestimmung übergeben worden - als weiterer Baustein eines umfassenden Mobilitätskonzepts für das Burggrafenamt: "Das ist ein Projekt, das Bevölkerung, Wirtschaft und Umwelt gleichermaßen zugute kommt", so der Landeshauptmann heute. Den Umweltaspekt untersrtich Durnwalder vor allem im Zusammenhang mit dem Grünkeil zwischen Algund und Meran, der erhalten worden sei, obwohl dies beträchtliche Mehrkosten nach sich gezogen hätte: "Die Nordwest-Umfahrung ist ein Beispiel dafür, wie man Probleme technisch einwandfrei lösen kann, ohne Abstriche in Sachen Umweltschutz hinnehmen zu müssen", so der Landeshauptmann.

Dass Ökologie und Ökonomie bei diesem Projekt in Einklang gebracht worden seien, betonte heute auch der Bautenlandesrat, der zudem unterstrich, dass es sich um eine wichtige Infrastruktur für den zweitwichtigsten Ballungsraum des Landes handle. "Die Erreichbarkeit ist für die Menschen in diesem Ballungsraum, für die Wirtschaft, aber auch für den Tourismus, dessen Herz hier schlägt, von enormer Bedeutung", so der Landesrat. 

Das markanteste Kennzeichen der Nordwest-Umfahrung ist die Tatsache, dass sie Meran nicht im eigentlichen Sinne umfährt, sondern unterquert. So taucht man im ersten Abschnitt schon wenige Meter nach der Ausfahrt an der Schnellstraße MeBo auf Algunder Gemeindegebiet, einem halb-unterirdischen Kreisverkehr mit einem Durchmesser von 50 Metern, in einen Tunnel ein, der die Obstwiesen unterquert und unterirdisch bis zum Bahnhof von Meran führt. Die ersten 500 Meter dieses neuen Tunnels wurden in Tagbauweise erstellt, das heißt, die Trasse wurde zunächst bis zur Tunnelsohle ausgehoben, danach wurde der eigentliche Tunnel errichtet und zugeschüttet, sodass die Flächen darauf wieder den Eigentümern zurückgegeben werden konnten. Der zweite, ebenfalls 500 Meter lange Abschnitt wurde dagegen in Deckelbauweise errichtet. Bei diesem Verfahren werden zuerst Bohrpfähle im Boden verankert, darauf wird ein Deckel betoniert, der eigentliche Tunnel wird in einem weiteren Schritt unter diesem Deckel ausgehoben.

Das erste Teilstück der Umfahrung endet in einem auf drei Ebenen angelegten Knotenpunkt an bzw. unter der IV.-November-Straße. Während die Straße an der Oberfläche von der Gemeinde Meran gestaltet wird, wurde auf einer zweiten Ebene sieben Meter unter der Erde ein Kreisverkehr mit Einfahrtsrampen Richtung Bahnhof und Algund angelegt. Noch einmal acht Meter darunter befindet sich die dritte Ebene, die den Anschluss an das noch zu errichtende zweite Teilstück der Umfahrung bilden wird.

Dieses zweite Teilstück wird von der IV.-November-Straße im Tunnel unter dem Küchelberg hindurch bis zur Handwerkerzone Zenoberg an der Passeirer Straße führen. Ist dieser Abschnitt einmal fertiggstellt, können Obermais, Tirol und das Passeier über die Umfahrung erreicht werden. Derzeit läuft das Ausführungsprojekt für dieses zweite Baulos und beide Vertreter der Landesregierung versicherten heute, dass dessen Ausführung schnellstmöglich vorangetrieben werde: "Mein erster Beschluss als Landeshauptmann war jener für die vierspurige MeBo, es könnte durchaus sein, dass mein letzter jener ist, mit dem wir die technischen Voraussetzungen für das zweite Baulos schaffen", so Landeshauptmann Durnwalder, der heute ergänzt hat: "Das zweite Baulos wird gebaut."

In das erste Baulos der Umfahrung des zweitgrößten Ballungszentrums des Landes wurden rund 73,3 Millionen Euro investiert, die gesamte Umfahrung soll insgesamt 192 Millionen Euro kosten.

Weitere Fotos (auch in Hochauflösung) gibt's hier.

chr

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