Die beiden Landesräte hatten heute früh zu einer Aussprache eingeladen, zu der Oswald Schiefer, Präsident der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland, die Bürgermeister und Gemeindevertreter der betroffenen Gemeinden, Vertreter des Südtiroler Bauernbundes, der Weinwirtschaft, des Tourismusverbandes und der Südtiroler Marketing Gesellschaft (SMG) erschienen sind. Dabei wurde der Grundstein für den Durchstart mit dem Weinmarketing unter dem Begriff "Südtiroler Weinstraße" gelegt: Vorgesehen ist eine breitere Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden. "Durch die territoriale Vergrößerung der Basis gewinnen wir an Kraft", ist Landesrat Werner Frick überzeugt. "Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Tourismus und der Einbindung der SMG können wir das Wein-Marketing optimieren".

Bei der heutigen Aussprache wurde über die Aufnahme von Bozen diskutiert. Die negative Orientierung der Gemeinden wurde kontrovers diskutiert, allerdings kam es zu einer Annäherung: Bozen soll einbezogen werden, weil es sich um ein flächenmäßig bedeutendes und aufgrund bekannter Weinsorten ein wichtiges Weinanbaugebiet handelt. Auch spielt Bozen als "Città del vino" (als "Weinstadt") auf dem italienischen Markt eine wichtige Rolle. Das Land wird in Kürze eine Arbeitsgruppe einsetzen, welche die Finanzierungsverpflichtungen und Abstimmungsmodalitäten definieren wird.

Die EU stellt für die Bewerbung der Weinstraße bis zu 450.000 Euro über das Förderprogramm Interreg III B in Aussicht. Damit Südtirol als Weinführungsland eine besondere Rolle spielen kann, plädieren die Mitglieder der Landesregierung für die Bündelung der Kräfte. Bauernbundobmann Georg Mayr unterstützt die Linie der Landesregierung.