Wirtschaft | 23.10.2013 | 12:55

MEMC: Lohnausgleich wird verlängert, Neues zu Energie-Vereinbarung

Das Land werde sich für die Mitarbeiter des Siliziumherstellers MEMC in Sinich einsetzen, bis dieser die Produktion wieder aufnehme. Dieses Versprechen hat heute (23. Oktober) der Arbeitslandesrat abgegeben und betont, dass der außerordentliche Lohnausgleich um weitere sechs Monate verlängert werde - in Erwartung einer Wiederaufnahme der Produktion und einer Lösung der Energiefrage rund um das Werk.

Gerade die hohen Energiekosten der Siliziumproduktion in Sinich gelten als einer der Knackpunkte, wenn es um die Zukunft des MEMC-Werks geht. Deshalb arbeitet man schon seit Monaten an einer Lösung, die in allererster Linie die Schließung der Stromleitungslücke am Brenner vorsieht. Diese würde der MEMC die Möglichkeit geben, Strom auf dem europäischen Markt und damit zu niedrigeren Preisen einzukaufen. "Diesseits des Brenners haben wir schon eine Einigung mit dem Staat und dem Energielieferanten gefunden, wobei letzterer bereit wäre, Strom schon vorab zu Preisen zu liefern, die die Kosten der Produktion in Sinich drücken würden", so der Landesrat heute. Für die effektive Schließung der Leitungslücke sei indes noch das grüne Licht der österreichischen Seite ausständig.

Bei der heutigen Pressekonferenz im MEMC-Werk in Sinich, an der auch Mauro Pedrotti, Präsident von MEMC Italia, und Claudio Pasolli, Direktor der Niederlassung in Sinich, teilgenommen haben, hat der Arbeitslandesrat betont, dass das Land das Ansuchen des Unternehmens um eine Verlängerung des außerordentlichen Lohnausgleichs um weitere sechs Monate in Rom begleitet und unterstützt habe. "Dies in Erwartung konkreter Schritte in Richtung einer Wiederaufnahme der Produktion", so der Landesrat, der den Mitarbeitern der MEMC in Sinich heute auch ein Versprechen gegeben hat: "Das Land wird sich weiter für das Unternehmen, für die Mitarbeiter und deren Familien einsetzen, damit dieses Werk eine Zukunft hat."

chr