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Einigung im Vinschger Stromstreit: "Guter Kompromiss"

Als einen guten Kompromiss haben heute (25. Oktober) alle beteiligten Parteien die Einigung im Vinschger Stromstreit gelobt. Losgeeist wurden bereits die Umweltgelder für die drei betroffenen Gemeinden Laas, Martell und Latsch, aber auch eine Grundsatzeinigung rund um Konzession und Führung des Kraftwerks Laas/Martell sowie zur Übernahme des Stromnetzes wurde gefunden.

"Mit dieser grundsätzlichen Einigung gehen jahrelange Verhandlungen zu Ende, und das nur, weil alle Parteien den nötigen guten Willen gezeigt haben und aufeinander zugegangen sind", betonte Landeshauptmann Luis Durnwalder heute in seinem Büro, in dem er die Vertreter der Vinschger Gemeinden, des Vinschger Energiekonsortiums (VEK) sowie der Landesenergiegesellschaft SEL zu einem abschließenden Gespräch empfangen hat. Eine ähnliche Einschätzung hat heute auch VEK-Präsident Albrecht Plangger geäußert: "Wir sind mit dem Verhandlungsergebnis zufrieden und hoffen, dass wir damit auch ein neues Kapitel in der Zusammenarbeit aller Beteiligten aufschlagen", so Plangger.

Die Einigung zieht einen Schlussstrich unter den Streit rund um die Vergabe der Konzession für das Kraftwerk Laas/Martell an die Hydros, und zwar durch eine Beteiligung der drei Standortgemeinden am Kraftwerk sowie durch die unmittelbare Auszahlung von vorerst 1,8 Millionen Euro an Umweltgeldern an Laas, Latsch und Martell. Letztere hat Landeshauptmann Durnwalder heute im Beisein seines Stellvertreters und des Energielandesrats besiegelt. "Insgesamt stehen rund 900.000 Euro pro Jahr und Gemeinde an Umweltgeldern zur Verfügung, und zwar für 30 Jahre", so Durnwalder. Derzeit sei man mit rund drei Jahren an Zahlungen in Verzug, sodass 1,8 Millionen Euro unmittelbar an jede Gemeinde gingen. "Es sind 1,8 und nicht 2,7 Millionen Euro, weil über ein Drittel der Gelder das Land verfügt, allerdings wird es diese Mittel in Projekte in den drei betroffenen Gemeinden investieren", so der Landeshauptmann.

Das "Vinschger Energiepaket", mit dem der Stromstreit beendet worden ist, umfasst neben der Auszahlung der Umweltgelder (und damit neben einem Abkommen zwischen Land und Gemeinden) auch und vor allem eine Grundsatzeinigung zwischen den Vinschgern und der SEL. Darin geht es um eine Beteiligung am Kraftwerk ebenso, wie um die Bedingungen für die Ablöse und Übernahme des Stromnetzes durch die Vinschger Gemeinden.

"Diese heutige Einigung ist ein wichtiger Schritt, und zwar nicht nur für den Vinschgau, die drei Gemeinden, für Land und SEL, sondern auch für den weiteren Fortgang der Verhandlungen an den anderen noch offenen Energie-Flanken", so Durnwalder, der vor allem die Gespräche mit den Etschwerken als Beispiel nennt. "Leicht wird es sicher nicht, aber wir zielen darauf ab, nicht nur den schwelenden Streit mit den Etschwerken zu beenden, sondern eine solche Lösung in den größeren Zusammenhang einer engen Zusammenarbeit zwischen den öffentlichen Energieproduzenten in Südtirol zu stellen", so der Landeshauptmann.

chr

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