Bau | 10.12.2013 | 17:00

Technischer Landesbeirat befürwortet Schulbau- und Umweltprojekte

LPA - Drei Schulbauvorhaben in Bozen, Schluderns und Raas, dem Neubau der Kläranlage in Salurn und der Umgestaltung des Sitzes der Europaabteilung des Landes hat der Technische Landesbeirat auf seiner jüngsten Sitzung am gestrigen Montagnachmittag (9. Dezember) zugestimmt. Befürwortet wurden auch die neuen technischen Richtlinien für bituminöse Beläge, die nun der Landesregierung zur endgültigen Genehmigung unterbreitet werden.

Der Liegenschafts- und Schulkomplex der Marcelline in Bozen Gries wird umfassend erneuert und erweitert. Geplant sind unter anderem zwei Neubauten in Richtung Prinz-Eugen-Allee, in denen Schule und Kindergarten neu untergebracht werden sollen. Der Technische Landesbeirat überprüfte gestern das Vorprojekt für dieses über 19-Millionen-Euro-Bauvorhaben. Er befürwortete das Projekt und befand die veranschlagten Gesamtkosten als angemessen, sprach sich allerdings für eine hochwertige Gestaltung der Freiflächen aus. Das Gutachten des Beirates ist Voraussetzung für eine Finanzierung des Schulbauvorhabens durch das Land, das einen Großteil der Kosten übernehmen wird.

Grünes Licht gab es auch für das Projekt der Gemeinde Natz-Schabs zum Neubau des Kindergartens samt Mehrzweckraum sowie dem Umbau des Schulhauses von Raas. Laut Vorprojekt soll das Schulbauvorhaben insgesamt 5,8 Millionen Euro kosten.

Die Gemeinde Schlanders plant den Bau eines neuen Kindergartengebäudes in Schluderns, in dem auch ein Musikprobelokal Platz finden soll. Dazu war ein Planungswettbewerb ausgeschrieben worden. Das Siegerprojekt lag nun dem Technischen Beirat zur Begutachtung vor. Dieser stimmte dem Vorprojekt zu. Die auf 4,2 Millionen Euro geschätzten Gesamtkosten bewertete er als angemessen.

In Salurn plant die Eco Center AG eine neue Kläranlage. Sie soll etwa 220 Meter südlich der bestehenden Abwasserreinigungsanlage, nahe der Pumpstation der Etsch errichtet werden. Das Vorprojekt berücksichtigt bereits die geplante Verlegung der Brenner-Staatsstraße im Bereich des steinschlaggefährdeten Abschnitts bei der Handwerkerzone. Der Beirat befürwortete Projekt und Kosten in Höhe von 4,4 Millionen Euro, plädierte jedoch für eine bessere Gestaltung der Baukörper. 

In Bozen soll das landeseigene, denkmalgeschützte "Blaue Haus" in der Gerbergasse 69, in dem die Landesabteilung Europa ihren Sitz hat, saniert und räumlich umgestaltet werden. Unter anderem sollen der Zugang verbessert und zwei Sitzungssäle verwirklicht werden. Dem bereits von Seiten des Denkmalschutzes befürworteten Projekt stimmte nun auch der Technische Beirat zu. Die Umbaukosten dürften sich auf insgesamt 3,5 Millionen Euro belaufen. 

Was vom Geologischen Landesamt entwickelt und vom Landesstraßendienst mit Erfolg erprobt worden ist, soll nun auch bindend vorgeschrieben werden. Die Rede geht von den neuen bituminösen Straßenbelägen und vom Straßenunterbau. Die entsprechenden Landesrichtlinien wurden grundlegend überarbeitet, so dass sie den neuen Materialien und neuen Zusammensetzungen sowie dem optimalen Einsatz der verschiedenen Baustoffe Rechnung tragen. "Die Überarbeitung hat vor allem drei Ziele verfolgt, die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen, der Umwelt Rechnung zu tragen und Energie einzusparen", erklärt der Sekretär des Technischen Landesbeirats und Direktor im Amt für Verwaltungsangelegenheiten der Landesabteilung Hochbau, Georg Tengler. So wird beispielsweise die Verwendung von Recyclingmaterial verstärkt vorgesehen oder im Tunnel ein heller Bodenbelag vorgeschrieben, der eine erhebliche Energieeinsparung mit sich bringt, da der Tunnel weniger stark beleuchtet werden muss. Der Technische Beirat stimmte gestern dem Richtlinienentwurf zu, der nun an die Landesregierung zur Beschlussfassung weitergeleitet wird. 

jw