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Versuchszentrum Laimburg: 352 Forschungsprojekte für 2014

LPA - 352 Forschungsprojekte und Aktivitäten aus allen Bereichen der Landwirtschaft umfasst das Programm des Versuchszentrums Laimburg im kommenden Jahr. Ressortdirektor Heinrich Holzer und Direktor Michael Oberhuber haben das Programm heute, 12. Dezember, in Bozen vorgestellt. Neben der angewandten Forschung in der Landwirtschaft baut das Versuchszentrum Laimburg seine Kompetenzen und Forschungen im Bereich Lebensmittel aus.

Forschungsprojekte des Versuchszentrums Laimburg für 2014 vorgestellt (LPA/Pertl)

Wie Ressortdirektor Holzer berichtete, hat der Verwaltungsrat vor Kurzem das umfangreiche Programm des Versuchszentrums genehmigt, nachdem sämtliche Projekte im Vorfeld von den zuständigen Gremien befürwortet wurden. Gerade in der Landwirtschaft müsse bei Schwierigkeiten schnell reagiert werden, um Ausfälle zu vermeiden, unterstrich Holzer. Der Ressortdirektor verwies zudem auf die wichtige Rolle der Prävention.

„Das Tätigkeitsprogramm 2014 des Versuchszentrums Laimburg umfasst 352 Forschungsprojekte und Aktivitäten, darunter 46 neue Projekte, von denen neun neue Drittmittelprojekte sind, in denen komplexe Themen fachübergreifend bearbeitet werden", erklärte Direktor Oberhuber. 2013 hat die Laimburg laut Oberhuber 2,3 Millionen Euro an Drittmitteln für Forschungsprojekte eingeworben. Weitere 3,2 Millionen Euro sind für den Aufbau von Labors und Anstellung von Forschern im Bereich Lebensmittelwissenschaften des Technologieparks vorgesehen. Groß sei auch das Interesse der Wirtschaft, an den Forschungsergebnissen der Laimburg, so Oberhuber.

Zusätzlich zu den bisherigen Schwerpunkten der Laimburg der angewandten Forschung in der Landwirtschaft, baut das Versuchszentrum 2014 seine Kompetenzen und Forschungen im Bereich Lebensmittel aus. „Gemeinsam mit der Freien Universität Bozen wird das Versuchszentrum Laimburg in den kommenden Jahren den Bereich Lebensmittelwissenschaften des Technologieparks aufbauen", kündigte Oberhuber an. Dort sollen neben der Forschung auch Dienstleistungsangebote und Unterstützung für Unternehmen des heimischen Lebensmittelsektors entwickelt und angeboten werden.

Auch 2014 wird die Forschung an der Laimburg auf den inzwischen traditionellen vier Säulen „Qualität der Produkte", „Artenvielfalt", „Berglandwirtschaft" und „Pflanzengesundheit" fußen.

Um landwirtschaftliche Produkte hoher Qualität zu erzeugen braucht es umfassendes Know How vom Anbau bis zur Lagerung und Verarbeitung - darum geht es im Bereich „Qualität der Produkte". Aufgrund der Forschungsergebnisse sollen Erzeugnisse mit wertvollen Inhaltsstoffen hergestellt und bestimme Standards gewährt werden. Ein Beispiel dafür ist das Projekt „Monalisa", bei dem die Wissenschaftler Daten zu Umweltparametern sammeln und parallel nicht-destruktive Messmethoden für die Qualität landwirtschaftlicher Produkte entwickeln. Ein weiteres Projekt ist „Pomosano", bei dem die Inhaltsstoffe der Apfelsorten und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit getestet werden.

Was die „Artenvielfalt" anbelangt, wird nach perfekt angepassten Sorten gesucht, die maximalen Ertrag gewährleisten. So befassen sich neue Forschungsprojekte mit dem Anbau neuer resistenter Apfelsorten und der Charakterisierung historischer Südtiroler Rebsorten.

In punkto „Berglandwirtschaft" steht die Produktion einer besonderen Berg-Qualität und die Nutzung unterschiedliche Vegetationsperioden in höheren Langen zum Abdecken von Marktnischen im Mittelpunkt. So werden die Höhenlagen nicht nur als Herausforderung, sondern vielmehr als Chance genutzt. Beispiele für Forschungsprojekte in diesem Bereich sind „Regiokorn", bei dem der Kornanbau in Südtirol ausgebaut werden soll. Unter anderem wird dabei getestet, welche Winterweizensorten in Südtirol angebaut werden können. Untersucht wird im Sektor „Berglandwirtschaft" z.B. auch das Potential von Weinbau in höheren Lagen.

Im Bereich „Pflanzengesundheit" stellt die Welle an Infektionen mit Besenwuchs (Apfeltriebsucht) eine große Herausforderung für Landwirte und Forscher dar. Das Versuchszentrum Laimburg forscht bereits seit Jahren intensiv dazu und hat nun diese Forschungen durch zwei weitere Projekte ergänzt. Im Projekt „APPL 2.0" wird erforscht, wo und wann die Überträger auftreten, und ob es neben den bisher bekannten Überträgern noch weitere gibt. Das Projekt „APPL Clust" widmet sich der Frage, welche Faktoren den starken Anstieg an Krankheitsfällen im Burggrafenamt und im unteren Vinschgau bewirken. -

Das 1975 gegründete Land- und Forstwirtschaftliche Versuchszentrum Laimburg versteht sich als führende Forschungsinstitution für die Landwirtschaft in Südtirol. Es betreibt vor allem angewandte Forschung mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Südtiroler Landwirtschaft zu steigern. Insgesamt 180 Mitarbeiter arbeiten jährlich an den Forschungs- und Versuchsprojekten aus allen Bereichen der Südtiroler Landwirtschaft, von Obst- und Weinbau bis hin zur Berglandwirtschaft. Sowohl Ressortdirektor Holzer als auch Direktor Oberhuber bedankten sich bei allen Mitarbeitern für ihre wertvolle Arbeit.

SAN

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