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Aufwind für den Waldrapp: Vortrag am 22. Jänner im Naturmuseum

LPA - Der Waldrapp ist ein Zugvogel, der bis ins 17. Jahrhundert auch in Mitteleuropa heimisch war und dort durch Überjagung verschwand. Heute zählt er zu den am stärksten bedrohten Vogelarten weltweit. Der Projektleiter des Waldrapp-Migrationsprojektes Burghausen, Johannes Fritz, referiert am Mittwoch, 22. Jänner, im Naturmuseum in Bozen über die Wiederansiedlung dieses vom Aussterben bedrohten Vogels in Europa.

Waldrapp in Flugformation (FOTO: M. Unsöld)

Die Wiederansiedlung des vom Aussterben bedrohten Waldrapp (Geronticus eremita) in Europa ist das Hauptziel des Waldrapp-Migrationsprojekts Burghausen (Waldrappteam). Durch die im Projekt getroffenen Maßnahmen soll das Überleben dieser Art in der für sie typischen Lebensweise als Zugvogel sichergestellt werden. Bis ins 17. Jahrhundert war der Waldrapp in Mitteleuropa heimisch, dann verschwand er durch Überjagung.

Das Projekt ist ein Beispiel für eine konstruktive Synthese von Naturschützern, Wissenschaftlern und Zooinstitutionen, um den zunehmenden und sich wandelnden Anforderungen des Artenschutzes gerecht zu werden. Es ist das erste wissenschaftlich fundierte Projekt, das die Wiederansiedlung einer ausgestorbenen Zugvogelart versucht. Somit hat es Vorbildcharakter für zukünftige Erhaltungs- und Wiederansiedlungsprojekte. Es basiert auf einer zehnjährigen Machbarkeitsstudie entsprechend den IUCN -Richtlinien (internationale Union für die Bewahrung der Natur und natürlicher Ressorucen), in deren Rahmen eine erste kleine, migrierende Waldrapp-Kolonie gegründet wurde.

Die Europäische Union fördert die Wiederansiedlung der Waldrapp in Europa im Rahmen ihres Förderprogramms LIFE+. Acht Partner in Deutschland, Österreich und Italien planen die Gründung dreier Brutkolonien nördlich der Alpen, mit einer gemeinsamen Zugtradition zu einem Winterquartier in der WWF Oase Laguna di Orbetello in der südlichen Toskana.

Der Leiter des Waldrapp-Migrationsprojektes Johannes Fritz berichtet am Mittwoch, 22. Jänner, um 20 Uhr bei seinem Vortrag „Aufwind für den Waldrapp - zur Wiederansiedlung eines Zugvogels" im Naturmuseum Südtirol, Bindergasse 1, in Bozen, über die Ergebnisse des Wiederansiedlungsprojektes und über den Waldrapp und sein Leben als Zugvogel. Der Vortrag kann kostenlos besucht werden.

Er ist Teil der Vortragsreihe „Überflieger - Battiti d'ali" im Naturmuseum Südtirol, die im Laufe des Jahres 2014 mit mehreren Vorträgen über das Leben verschiedener Vögel informiert, darunter ein Vortrag zu den sozialen Beziehungen von Raben am 14. April und zur Rückkehr der Bartgeier in den Alpen am 16. April.

Weitere Informationen gibt es im Naturmuseum Südtirol (Rufnummer: 0471 412960 und im Internet unter http://www.naturmuseum.it/). Mehr Informationen zu den Ausstellungen, Führungen und Veranstaltungen der Museen in Südtirol ist im Web unter http://www.museen-suedtirol.it/ zu finden.

SAN

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