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Zivilschutzexperten bereiten sich auf Wochenende mit Niederschlägen vor

LPA - Zur aktuellen Situation und zu den zu erwartenden Entwicklungen in Sachen Steinschlag, Rutschungen und Lawinen hat der Direktor für das Landeswarnzentrums Hanspeter Staffler heute Mittag, 7. Februar, alle Experten via Videokonferenz befragt. Die fürs Wochenende vorhergesagten Niederschläge müssen im Auge behalten werden. Problematisch könnten die Neuschneemengen sein, heißt es vom Wetterdienst. Über das Wochenende bleibt die Aufmerksamkeitsstufe über die Lawinen-, Rutschungs- und Steinschlaggefahr aufrecht.

In Sachen Steinschlag, Rutschungen und Lawinen behalten die Zivilschutzexperten die Situation im Auge (im Bild die Lage in Pflersch)

Wenn auch der meteorologische Spezialbericht keine Besonderheiten aufweist, so sind die fürs Wochenende und Montag vorhergesagten Niederschläge doch genauestens zu beobachten. Derzeit können auch Neuschneemengen zwischen zehn und 20 Zentimeter sich problematisch auswirken, berichtet der Meteorologe Werner Verant vom Landeswetterdienst.

Im Detail sind von heute Nachmittag und in der kommenden Nacht zwischen zehn und 20 Zentimeter Neuschnee in den Südstaulagen zu erwarten. Die Schneefallgrenze liegt dabei zwischen 700 und 1000 Höhenmetern. Dasselbe Wetterszenario wiederholt sich von Samstagabend bis Sonntagvormittag. Ein drittes Niederschlagsereignis wird aus heutiger Sicht, für die Nacht von Montag auf Dienstag erwartet. Dabei kann auch etwas mehr Schnee (zwischen 15 und 30 Zentimeter) fallen.

Beim gestern durchgeführten Erkundungsflug der Lawinenexperten wurden noch beladene Hänge vorgefunden, deshalb wird am morgigen Samstag, 8. Februar, das Gebiet Ortler und Ulten voraussichtlich von der Gefahrenstufe 3 (erheblich) auf die Stufe 4 (stark) angehoben werden. Ein großer Teil der Stettiner Hütte wurde von einer spontan abgegangenen Lawine zerstört.

Der geologische Aspekt der aktuellen Lage bedarf weiterer genauester Beobachtungen. Auch in den Tallagen sind die Hänge übersättigt. Es kommt andauernd zu kleineren Rutschungen. Die Landesgeologen sind über das Wochenende im Bereitschaftsdienst. Durch die Regenfälle kann es zu weitern Rutschungen und Steinschlägen kommen.

Die Landesabteilung Wasserschutzbauten hat alle Bäche und Flüsse unter Kontrolle, die derzeit noch keine Probleme verursachen. Genauere Beobachtungen erfordern die Lawinenschutzbauten, die teils bereits mit Schnee gefüllt sind und zusätzliche Mengen nicht mehr zurückhalten können.

Die Berufsfeuerwehr berichtet von mehreren Einsätzen auch von den vielen Freiwilligen Feuerwehren in entlegenen Gebieten. Die auf gefährdeten Höfen zurückgebliebenen Bauern, die ihr Vieh versorgen müssen, werden von den örtlichen Feuerwehren nach Möglichkeit unterstützt. Der Einsatz der Berufsfeuerwehr im Bellunesischen wird heute Abend abgeschlossen. Einige Freiwillige Feuerwehren aus dem Gadertal sind in der Nachbarregion in Arabba behilflich.

Die Verkehrsmeldezentrale gibt folgendes Bild: Die Südspur der Brennerautobahn bleibt weiterhin zwischen Kilometer 69 und 74 gesperrt. Die Umleitung erfolgt über die Nordspur. Die Mendelpassstrasse muss mindesten bis Mittwoch (12. Februar) gesperrt bleiben.

Es zeigt sich zudem ein interessantes Detail: seit Weihnachten sind in Südtirol je nach Gegend zwischen 130 Millimeter und 370 Millimeter Niederschlag gefallen. Die Höchstwerte wurden auf der Achse Ortler, Ulten, Passeier, Brenner und im Ahrntal gemessen, die niedrigsten betreffen den Oberen Vinschgau und das Eisacktal.

Es bleibt also bei einer Aufmerksamkeitsstufe über die Lawinen-, Rutschungs- und Steinschlaggefahr auch über das Wochenende, heißt es vom Landeszivilschutz.

SAN

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