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8. Südtiroler Museumstag im Zeichen der Jugendlichen

LPA - Rund 130 Museumsfachleute aus Süd-, Nord- und Osttirol trafen sich gestern, 24. Februar, beim 8. Südtiroler Museumstag im Museion in Bozen. Mit dabei war auch Landesrat Florian Mussner. Bei Vorträgen und Projektvorstellungen setzten sich die Experten mit dem Thema „Jugendliche im Museum“ auseinander, als Vorbereitung auf das Jahresthema der Museen für 2015. Hauptreferentin war Hannah Landsmann, Verantwortliche für Vermittlung und Kommunikation im Jüdischen Museum in Wien.

8. Südtiroler Museumstag im Zeichen der Jugendlichen (FOTO: Landesabteilung Museen)

Der Südtiroler Museumstag ist eine Fachtagung zum Austausch und zur Information für alle Mitarbeitenden in den Museen in Südtirol, organisiert von der Landesabteilung Museen. Am 24. Februar wurde der Museumstag unter dem Motto „Der Zauber der Dinge wirkt weiter", anknüpfend an das vergangene Jahr des Museumsobjektes zum achten Mal ausgetragen.

Bei Vorträgen und Projektvorstellungen beschäftigten sich die Fachleute mit dem Thema „Jugendliche im Museum" und damit, wie man die jungen Leute für die Museen begeistern kann. Der 8. Südtiroler Museumstag diente auch als Vorbereitung auf das nächste Themenjahr für Südtirols Museen, das für 2015 geplant ist und sich den Jugendlichen widmen wird.

Die Direktorin der Landesabteilung Museen Karin Dalla Torre konnte rund 130 Fachleute aus Südtirol, Nord- und Osttirol begrüßen.

Landesrat Florian Mussner hob in seiner Eröffnungsrede die Wichtigkeit des fachlichen Austausches hervor und nahm auch Bezug zum Thema „Jugendliche im Museum": „Wir müssen in jeder Hinsicht auf unsere Jugend aufbauen. Jugendliche sind eine wichtige Zielgruppe für Museen, nicht nur, weil sie morgen die Besucher sein werden, sondern weil sie die Möglichkeit haben, unsere kulturelle Erbschaft mitzunehmen und sich aktiv einzubringen. In den Museen sollen sie prägende und unterhaltsame Stunden erleben und über die Vergangenheit nachdenken, was unbedingt notwendig ist, um die Zukunft zu begreifen", sagte Mussner. Es sei wichtig in der Museumsarbeit dafür eine solide Basis zu schaffen, so der Landesrat.

Dalla Torre gab einen Überblick über die Erfolge im Jahr des Museumsobjektes und beschrieb die weiteren Schritte hin zum Themenjahr 2015: „Jugendliche kommen zwar im Klassenverband in unsere Museen, als Einzelpersonen aber nicht. Daran soll angeknüpft werden, um die Jugendlichen vermehrt zu uns zu holen", sagte Della Torre.

Esther Erlacher von der Landesabteilung Museen stellte den für Herbst 2014 geplanten Grundlehrgang zu den Kernaufgaben der Museumsarbeit vor. Als praxisorientiertes Ausbildungsangebot im Sinne kollegialer Beratung richtet er sich besonders an die rund 50 Prozent ehrenamtlicher Mitarbeiter in den Museen in Südtirol und wird kostenlos zugänglich sein.

Hannah Landsmann, die Verantwortliche für Kommunikation und Vermittlung des Jüdischen Museums in Wien, erklärte in ihrem Impulsreferat verschiedene Vermittlungsangebote für Jugendliche, bei denen zunächst die Irritation der Jugendlichen eine wichtige Rolle spielt, als Anreiz, sich mit den Objekten und Inhalten auseinanderzusetzen. „Wenn die Dinge klug angeboten werden, können wir vermitteln. Dann müssen wir warten, bis sich bei den jungen Menschen ein Fenster öffnet. Wir können in ihrem Bewusstsein etwas auslösen und wenn sie in zehn Jahren vielleicht wiederkommen und sagen ‚Das war damals toll!', dann haben wir viel geschafft.", sagte Hannah Landsmann. Das Jüdische Museum ist bekannt für beispielgebende Projekte für Familien und Jugendliche und setzt dabei z.B. auf eine Museumspuppe namens Selina, die Geschichten erzählt, und auch auf die neuen Medien (z.B. Apps für Smartphones).

Im Anschluss standen Vermittlungsangebote für Jugendliche in Südtirols Museen im Mittelpunkt. Angelika Fleckinger, die Direktorin des Südtiroler Archäologiemuseums, unterstrich die Wichtigkeit des Erlebens im Museum, das die individuelle Person in den Mittelpunkt stellt und vor der quantitativen Wissensvermittlung stehe, und ging anhand der Projekte „Museum & young people" und „Hautnah" auf die besonderen Bedürfnisse der Jugendlichen ein (Identitätsfindung, Konfrontation, gemeinsames Erfahren in der Gruppe).

Das Vermittlungsprojekt „Warum?" des Touriseum wurde vom Touriseum-Direktor Paul Rösch und dem Künstler Hannes Egger, der dabei maßgeblich mitgewirkt hat, gemeinsam vorgestellt. In diesem Projekt erforschen Jugendliche in Form von Kurzinterviews mit Gästen im Touriseum und den Gärten von Trauttmansdorff die unterschiedlichen Wünsche und Vorstellungen von Reisenden und Bereisten. Das Projekt ist außerdem ein gutes Beispiel dafür, wie ein Museum mit dem eigenen Thema und Kulturauftrag nach außen gehen kann, um es anders aufzuarbeiten und andere Leute zu erreichen.

Den 8. Südtiroler Museumstag beendete Ute Duregger (Abteilung Museen, Marketing) mit der Vorstellung einer neuen Seite im Webportal der Museen in Südtirol mit der Adresse http://www.museen-suedtirol.it/. Die Webseite soll Kinder, Familien und Jugendliche sowohl über Freizeitangebote der Museen und Sammlungen in Südtirol, als auch über Vermittlungsangebote für Kindergärten, Schulen und Universitäten informieren. Sie wird ab Mai 2014 online sein.

SAN

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