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Geschichte des Tragens im „Museum Zeitreise Mensch“

LPA - Die neue Sonderausstellung „Erträglich?!“ im Museum Zeitreise Mensch in Kurtatsch beschäftigt sich mit dem Thema „Tragen“. Inspiriert vom Jahr des Museumsobjektes 2013 präsentiert die Ausstellung kuriose und seltene Objekte und alle erdenklichen Hilfsmittel, die die Menschen in Südtirol zum Tragen benötigt haben, von der Frühgeschichte bis heute. Sie kann von März bis Mitte Dezember 2014 auf Voranmeldung besucht werden.

Geflochtener Pflückkorb

Was versteht man unter einem „Maltavogl", einem „Bulg" oder einem „Lagl"? Welche ausgeklügelten Hilfsmittel benutzten die Menschen in Südtirol seit jeher zum Tragen? Antworten auf diese Fragen gibt die neue Sonderausstellung „Erträglich?!" im „Museum Zeitreise Mensch" in Kurtatsch. Sie kann von März 2014 bis zum 23. Dezember 2014 auf Voranmeldung besucht werden.

Die Ausstellung zeigt alle erdenklichen und zum Teil sogar kuriosen Hilfsmittel, die die Menschen seit der Frühgeschichte in Südtirol zum Tragen benötigt haben. Alle Ausstellungsstücke sind originale Tragegeräte aus Südtirol, die meisten Exponate wurden noch nie gezeigt und können erstmals vom Publikum bestaunt werden.

Unter den vielen Ausstellungsstücken befinden sich besonders ausgeklügelte Instrumente wie der „Maltavogl" (ein auf den Achseln tragbares Gerät zum Transport von Mörtel) und äußerst seltene wie der sogenannte „Bulg" (ein großer Ledersack, der auf dem Sattel von Tragtieren angebracht wurde, um Getreide oder Mehl zu transportieren).

Die Schau spannt einen unterhaltsamen Bogen von den ersten archäologischen Hinweisen des Tragens auf Felsritzzeichnungen über einfache Tragegeräte (z.B. Säkörbe zum Transport von Samen, spezielle „Mittagkörbe" für den Transport des Mittagessens) bis hin zum berufsmäßigen Tragen. Neben den Tragehilfen für den Menschen finden auch solche für größere Tiere ihren Platz in der Ausstellung, wie die sogenannten „Lagln" (langgezogene Fässer zum Transport von Wein und anderen Flüssigkeiten), Tragsattel oder Tragkörbe. Der große Einfallsreichtum der Menschen, die im Laufe der Zeit versucht haben, sich das Tragen schrittweise zu erleichtern, ist bemerkenswert. Durch optimale Gewichtsverteilung gelang es beispielsweise Kraxen so zu konstruieren, dass ein Transport von Gütern bis zu 100 Kilogramm möglich war.

Letztendlich wird in der Ausstellung auch der Frage nachgegangen, wie viel für einen Mensch „erträglich" ist, wobei sowohl das physische Tragen als auch der finanzielle Ertrag am Fallbeispiel der Wanderhändler beleuchtet wird. Das Tragen und Ertragen im weitesten Sinne ist für alle Menschen eine alltägliche Notwendigkeit.

Die Sonderausstellung „Erträglich?!" im „Museum Zeitreise Mensch" in Kurtatsch ist von März bis zum 23. Dezember 2014 auf Voranmeldung unter der Rufnummer 0471 880267 zugänglich.

Das Museum Zeitreise Mensch zeigt anhand unzähliger originaler Objekte das faszinierende Leben des Menschen in den verschiedenen Epochen, von der Steinzeit, Bronzezeit, Römerzeit und Mittelalter über die industrielle Revolution bis hin zur jüngsten Vergangenheit. Fast alle ausgestellten Objekte sind noch funktionstüchtig und werden beim Rundgang auf anschauliche Weise vorgeführt.

Im vergangenen Jahr des Museumsobjektes 2013 mit dem Motto „1000+1 Dinge erzählen Geschichte", dem ersten Themenjahr für Südtirols Museen, wurden viele Museen in Südtirol angeregt, ihre Sammlungen genauer zu durchleuchten, die Objekte neu zu sichten und zu erforschen. Das Ergebnis dieser Auseinandersetzung sind neue Sonderausstellungen wie jene im Museum Zeitreise Mensch, besondere Initiativen und gemeinsame Projekte.

Weitere Informationen gibt es im Museum Zeitreise Mensch, Ansitz am Orth, Botengasse 2, in Kurtatsch (Rufnummer: 0471 880267, E-Mail-Adresse: info@museumzeitreisemensch.it) und im Web unter http://www.museumzeitreisemensch.it/

SAN

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