Wirtschaft | 30.01.2003 | 10:42

LR Berger morgen bei Gipfeltreffen der Berglandwirtschaft in Innsbruck

LPA - Spitzenvertreter der Landwirtschaft aus dem gesamten Alpenraum werden morgen, Freitag, in Innsbruck mit Landwirtschafts-Landesrat Hans Berger und seinen Amtskollegen aus Tirol und dem Trentino, Ferdinand Eberle und Dario Pallaoro, zusammentreffen. Ziel des Treffens ist es, eine gemeinsame Strategie der Berglandwirtschaft im Rahmen der EU-Agrarreform festzulegen.

„Es werden vor allem vier zentrale Punkte sein, über die wir uns morgen einigen müssen, um sie gemeinsam auf Brüsseler Ebene vertreten zu können“, erklärt Landesrat Berger. Der wichtigste davon steht gleich an der Spitze der Tagesordnung: Die Beibehaltung der Milchquotenregelung. „Die Fischler-Vorschläge zur Umsetzung der Agrarreform zielen glücklicherweise bereits in die richtige Richtung, es geht nun aber darum, die Milchquoten auch gegen die Interessen der großen Agrarstaaten zu behaupten“, so LR Berger.

Ebenfalls auf der Tagesordnung steht der Widerstand gegen die Senkung der Interventionspreise für Butter und Magermilch. Ein weiteres Thema des Treffens wird die Entkoppelung der Direktzahlungen von der Produktion sein. Diese werde von ihm ebenfalls begrüßt, sofern eine Bewirtschaftung weiterhin gesichert werde, so Landesrat Berger. „Wie die anderen Berggebiete zu dieser Regelung stehen, wird allerdings erst morgen ersichtlich werden“, so Berger.

Schließlich geht es beim Treffen auch um den sogenannten „Sockelbetrag“, also um jenen Betrag, bis zu dem die Direktzahlungen, die einem Bauern gewährt werden, von den von der EU-Kommission vorgesehenen Kürzungen ausgenommen bleiben sollen. „Um möglichst vielen unserer kleinen Betriebe vor Kürzungen zu verschonen und so einen wirksamen Schutz der Berglandwirtschaft zu garantieren, ist unser Ziel natürlich, diesen Sockelbetrag über die bisher vorgesehenen 5000 € anzuheben“, erklärt Landesrat Berger. Zum Abschluss des Treffens soll eine gemeinsame Resolution verabschiedet werden.

bch