News / Archiv

News

Bozen Süd: Müllverwertungsanlage wird Ecocenter übergeben

Anfang Mai läuft der Probebetrieb der thermischen Restmüllverwertungsanlage in Bozen Süd aus. Die Landesregierung hat deshalb heute (8. April) die Weichen dafür gestellt, die Anlage der Ecocenter AG zu übergeben, die sie im Auftrag von Land und Gemeinde Bozen führen wird.

"Die Landesregierung hat heute die Umweltagentur beauftragt, die Vergabe der Führung der Müllverwertungsanlage an die Ecocenter AG vorzubereiten", so Landeshauptmann Arno Kompatscher. Weil es sich bei der Ecocenter AG um eine Gesellschaft in rein öffentlichem Besitz handelt, sei die direkte Vergabe rechtlich kein Problem: "Es liegen Gutachten mehrerer Universitäten und ein Präzedenzurteil des Staatsrats vor, die eine solche Vergabe befürworten", so Kompatscher. Die Vergabe an eine Inhouse-Gesellschaft bringe einen wichtigen Vorteil mit sich: "Die Ecocenter AG ist keine gewinn-, sondern eine gemeinwohlorientierte Gesellschaft", so der Landeshauptmann. In die selbe Kerbe schlägt auch Umweltlandesrat Richard Theiner, der den Beschluss vorgelegt hat. "Durch die Inhouse-Vergabe bleibt ein für die Bürger wichtiger Dienst in öffentlicher Hand", so der Landesrat, der als weiteren Vorteil die langjährige Erfahrung nennt, über die die Ecocenter AG in der Führung von Entsorgungsanlagen verfüge.

Gedanken hat sich die Landesregierung indes auch über die Details gemacht: "Die Konzessionsgebühr, die Ecocenter zu entrichten hat, wird an die produzierte Menge an Strom und Wärme gekoppelt", erklärt Theiner. Diese Formel soll sicherstellen, dass der Entsorgungspreis angemessen gehalten werden kann, und zwar auch, weil aus der Strom- und Wärmeproduktion der Anlage beträchtliche Erlöse erwirtschaftet werden können. "Wir rechnen mit rund 7,5 Millionen Euro jährlich", so der Landesrat.

Damit das Potential der Verbrennungsanlage auch voll ausgeschöpft werden kann, arbeiten Ecocenter und deren Tochter Ecotherm bereits daran, die Infrastruktur für die Versorgung weiter Teile Bozens mit Fernwärme zu schaffen. "Der Anschluss ans Netz bringt den Haushalten beträchtliche Einsparungen und für Bozen insbesondere auch eine deutliche Verbesserung der Luftqualität", erklärt Theiner. Und Landeshauptmann Kompatscher ergänzt: "Der Schutz der Gesundheit ist das primäre Ziel, dazu kommt als zweites dasjenige angemessener Tarife für die Bürger."

Läuft alles reibungslos, kann Ecocenter die Führung der Anlage bereits am 12. Mai übernehmen. In den ersten sechs Monaten ihres Betriebs war die Müllverwertungsanlage noch von den Erbauern geführt worden, einem Zusammenschluss von zehn vor allem Südtiroler Unternehmen unter der Federführung des Unternehmens Atzwanger. Ecocenter wurde indes 1994 gegründet, Inhaber sind die Gemeinden und das Land, wobei die Gemeinde Bozen mit 44 Prozent die meisten Anteile an der Gesellschaft hält.

chr

Andere Mitteilungen dieser Kategorie

Beschlüsse der Landesregierung vom 08.04.2014

Landeshauptmann Kompatscher zur Führung der neuen Müllverwertungsanlage in Bozen

Landeshauptmann Kompatscher zur Führung der neuen Müllverwertungsanlage in Bozen

Tag der Autonomie 2014

Tag der Autonomie 2015

Tag der Autonomie 2016

Tag der Autonomie 2017

Tag der Autonomie 2018

Tag der Autonomie 2019

Tag der Autonomie 2020

Pariser Vertrag

Historiker-Tagung Schloss Sigmundskron – die Referate

 Sitemap