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LRin Stocker und LRin Baur planen Frauenlandtag Tirol-Südtirol

LPA - Einen gemeinsamen Frauenlandtag über die Grenzen hinweg zwischen Tirol und Südtirol, bei dem alle Politikerinnen der beiden Länder mit dabei sind, wollen Chancengleichheitslandesrätin Martha Stocker und ihre Tiroler Amtskollegin Christine Baur für das kommende Jahr auf die Beine stellen. Dies haben die beiden Politikerinnen heute, 27. Mai, bei ihrem Treffen in Bozen bekannt gegeben.

LRin Christine Baur und LRin Martha Stocker (FOTO:LPA/Arno Pertl)

„Wir wollen das intensive Miteinander zwischen Südtirol und Tirol in Sachen Chancengleichheit verstärken und deshalb einen gemeinsamen Frauenlandtag organisieren", erklärte Landesrätin Stocker. Mit dabei sein sollten alle Frauen im Landtag, alle Bürgermeisterinnen und alle Frauen in den Gemeinderäten, um zusammen Frauenanliegen weiterzubringen und alle Frauen in der Politik sowie in den Verwaltungsräten zu stärken, so Stocker. Stattfinden soll der erste grenzüberschreitende Landtag voraussichtlich rund um den kommenden Welttag der Frau, also den 8. März 2015.

„Frauen in der Politik machen einen wesentlichen Teil der Demokratie aus", unterstrich Landesrätin Baur. „Es ist wichtig, wie wir in der Gesellschaft miteinander verhandeln, dass sozialer Frieden herrscht", sagte Baur. Es gehe nicht nur darum, eine Ausgewogenheit zwischen Männern und Frauen zu schaffen, sondern auch eine Ausgewogenheit zwischen den Themen, denn Frauen seien anderen Themen näher als Männer, erläuterte Baur. Die Tiroler Landesrätin betonte zudem, dass gerade in der Frauenpolitik Zusammenarbeit über die Parteien hinaus gelinge.

Die Landesrätinnen  stellten bei einem Vergleich fest, das in beiden Ländern, der Anteil von Frauen in höheren politischen Ämtern gestiegen sei, es im Bereich Gemeindepolitik noch Aufholbedarf gebe. Durch den gemeinsamen Landtag sollten mehr Frauen für Politik begeistert werden, waren sich die Politikerinnen einig.

„Was die Gemeinderätinnen anbelangt, stimmt die Tendenz zwar, aber das Tempo noch nicht", betonte auch Frauenreferatsleiterin Elisabeth Stögerer-Schwarz. In punkto Lebenserwartung und Gesundheit hätten in Tirol die Frauen die Nase vorn, weil die Männer „Gesundheitsvorsorgemuffel" seien, so Stögerer-Schwarz. Die Tiroler Frauenreferatsleiterin verwies auch auf die bereits bestehende Zusammenarbeit zwischen Tirol und Südtirol zum Thema „Frauen und Gewalt" mit entsprechenden Sensibilisierungsmaßnahmen.

Gerade im Bereich Gendermedizin sei auf verschiedenen Ebenen, bei den Betroffenen selbst und auch beim Gesundheitspersonal, noch einiges zu tun, betonte die Präsidentin des Landesbeirats für Chancengleichheit Ulrike Oberhammer, ebenso im Sektor Sport, wo Frauen noch immer  weniger Sponsoren und Preisgelder als Männer bekämen. Weiter zusammenarbeiten sollten Südtirol und Tirol beim Projekt „Frauen entscheiden", wo sie auch bisher treibende Kräfte waren, so Oberhammer.

Neben der Förderung von Frauen in der Politik lege sie Wert auf die Stärkung der Frauen in den Verwaltungsräten, wo derzeit ein Drittel Frauen vertreten sein müssten und der Prozentsatz aktuell am Steigen sei, so Stocker. Außerdem sei es ein wichtiges Anliegen, Frauen die einfache Tätigkeiten ausüben besser abzusichern und bei der Erziehungszeit eine Angleichung zwischen dem öffentlichen und privaten Sektor zu finden.

„Frauenpolitik ist kein Selbstzweck, sondern ein Mittel eine gerechte Verteilung von Geld und Mitbestimmung herbeizuführen", hob Landesrätin Baur hervor. Gerade für die Fürsorge- und Pflegearbeit, von denen die Frauen das Gros leisten würden, brauche es mehr Wertschätzung, so Baur. Das Bild „arme Frauen - böse Männer" müsse in den Köpfen abgebaut werden, und zwar in jenen der Männer und Frauen, meinte Baur. Wichtig sei zudem das Entgegenwirken von Gewalt an Frauen, so Baur. Gerade bei diesem Thema müsse mehr hingeschaut und enttabuisiert sowie mehr präventive Arbeit geleistet werden, sagte Baur.

SAN

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