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Soziales: Land und Organisationen legen gemeinsame Ziele fest

LPA - Um Schwerpunkte im Sozialen festzulegen, hat sich am 3. Juni das Sozialressort mit LRin Martha Stocker und Abteilungsdirektor Luca Critelli an der Spitze mit rund 90 Verantwortlichen von Organisationen im Sozialbereich in Kardaun getroffen. „Ein gemeinsamer Gesundheits- und Sozialplan wird gewünscht, ebenso wie eine Klärung, welche Leistungen im Sozialbereich essentiell sind", so Stocker.

Gemeinsame Weichenstellung für die kommenden Jahre: In Arbeitsgruppen wurden im Sozialzentrum KIMM in Kardaun vier Themen behandelt (FOTO:LPA/Angelika Schrott)

„Unser Ziel ist es, weiterhin ein funktionierendes Sozialsystem zu garantieren; die Ausrichtung dafür wollen wir gemeinsam festlegen", unterstrich Stocker zu Beginn des Treffens. In vier moderierten Workshops haben sämtliche Akteure im Sozialbereich gearbeitet und über Bedürfnisse, Schwierigkeiten, Entwicklungen und Handlungsprioritäten im Sozialbereich diskutiert.

„Die Arbeitsintegration von Menschen mit Behinderung, aber auch von älteren Menschen, das Gesetz für Menschen mit Behinderung und neue Ansätze für das Wohnen waren nur einige der Themen, die in punkto Prioritäten im Sozialwesen in dieser Legislatur angesprochen wurden", berichtete Martin Telser, Präsident Dachverband Soziales und Gesundheit.

In Bezug auf die finanzielle Sicherung des Sozialen waren laut Giulia Failli, Vizepräsidentin des Legacoopbunds,  die Rationalisierung und Zusammenfassung der öffentlichen Dienste, die Entbürokratisierung und die Umsetzung des Subsidiaritätsprinzips, die bedeutendsten in der Arbeitsgruppe behandelten Themen.
„Es muss geklärt werden, welche Rolle die öffentliche Hand spielt und dann entschieden werden, was die Privaten und was die öffentliche Hand aufgrund des Bedarfs anbieten; für die Privaten braucht es dann Rechts- und Planungssicherheit", fasste Wolfgang Obwexer, Direktor der Lebenshilfe die Ergebnisse der Arbeitsgruppe zur Rolle der „Non Profit"-Organisationen zusammen.

Genaue Leitlinien auf längere Sicht, weniger Bürokratie, eine einzige einheitliche Akkreditierung für Organisationen sowie eine umfassende Informationsstelle wäre für die Nutzer der Dienste und Organisationen eine Vereinfachung, erklärte Paolo Marcato, Direktor von „La Strada - Der Weg" die Ergebnisse seiner Arbeitsgruppe.

„Wir brauchen einen Gesundheits- und Sozialplan, um Vernetzung zwischen den Bereichen Gesundheit und Soziales zu schaffen; ein Schritt in diese Richtung ist der im Omnibusgesetz vorgesehene einheitliche Pflegeschalter", erklärte Landesrätin Stocker. Zudem sei es wichtig, zu klären, welche die essentiellen Leistungen im Sozialbereich seien, um dann festzulegen, welche die öffentliche Hand und welche die Organisationen günstiger und besser anbieten würden, unterstrich die Landesrätin. Für die Organisationen wären dafür weniger Bürokratie und mehr Rechtssicherheit hilfreich, so Stocker. Eine einzige einheitliche Akkreditierung für Organisationen, sozusagen eine „Vereinseeve" wäre möglich, so die Soziallandesrätin. Wie auch in den Arbeitsgruppen besprochen, sollte gemeinsam überprüft werden, ob die Pflegesicherung steuerfinanziert längerfristig leistbar wäre, so Stocker. Die Landesrätin verwies dabei auf den Vorschlag von Karl Thaler, der vorsieht, einen Teil der im Energiesektor erwirtschaften Gelder für die Pflegesicherung zweckzubinden.

„Bei der Arbeitsintegration von Menschen mit Behinderung muss die öffentliche Verwaltung Vorbild sein, damit sie diese von den Privaten einfordern kann", hob die Landesrätin hervor. Insofern sei sicherzustellen, dass zwei Prozent der Aufträge an Genossenschaften gehen würden, die auch Menschen mit Behinderung einstellen (Typ B), so Stocker.

SAN

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