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Landesrat Schuler: "Pegelmessnetz wichtig für die Sicherheit des Landes"

Seit bald vierzig Jahren betreibt das Hydrografische Landesamt ein landesweites Pegelmessnetz für die Überwachung der Südtiroler Fließgewässer mit 50 Messstellen. Heute (19. Juni) hat Landesrat Schuler eine neue Messstelle an der Etsch bei Sigmundskron offiziell ihrer Bestimmung übergeben.

Pegelmessstelle an der Etsch stellvertretend für die acht neuen Messstellen vorgestellt: Landesrat Schuler (Mitte) mit Abteilungsdirektor Staffler (links) und Projektant Ingenieur Dinale.

Ein knallgelber Messflügel senkt sich, von Kabeln geführt, in das Wasser der Etsch, durch seine Umdrehungen misst er die Fließgeschwindigkeit in allen Richtungen. Dieses Messgerät, erklärt der stellvertretende Leiter des Hydrographischen Amtes Roberto Dinale, wird seit hundert Jahren eingesetzt. Modern hingegen sind die Radarsensoren auf der nahegelegenen Brücke, die nur die Oberflächengeschwindigkeit messen. Innovativ ist die Trübungssonde, die auf Eisenschienen vom Ufer ins Wasser geführt wird und kontinuierlich misst. Durch Eichungen schließen die Techniker von der Trübung auf den Sedimenttransport und können daraus Rückschlüsse auf die Erosion ziehen. Die neue Messstation bei Sigmundskron ist die erste und derzeit einzige in Südtirol, die diesen Parameter aufweist; sie kann somit nicht nur die Durchflussmenge, sondern auch die Schwebstofffracht messen.

"Die Pegelmessstellen", unterstrich Landesrat Arnold Schuler, "sind sehr wichtig, besonders für das Management kritischer hydrologischer Situationen - Hochwasserereignisse oder Wasserknappheitsperioden - und für die nachhaltige Wasserressourcen- und Gefahrenzonenplanung in Südtirol." Es besteht die Pflicht, die Messdaten zu erhaben, wies Abteilungsdirektor Hanspeter Staffler hin: "Die Daten werden alle zehn Minuten aktualisiert." Im Jahr 2000 hat das Land die alten Pegelmessstationen vom Staat übernommen. Zwischen 2007 bis 2013 wurden acht neue Messstellen über den Europäischen Fond für regionale Entwicklung EFRE finanziert. Die Gesamtkosten belaufen sich knapp über 2,5 Millionen Euro. Kostenspiegel der neu errichteten Pegelstationen: Talfer-Bozen: 382.800 Euro; Passer-Meran 321.780 Euro; Rambach-Laatsch 313.440 Euro; Pragserbach-Außerprags 198.600 Euro; Etsch-Sigmudskron 389.970 Euro; Etsch-Töll 409.860 Euro; Falschauer-Lana 119.310 Euro; Eisack-Brixen 395.445 Euro; Summe: 2.531.205 Euro.

Landesrat Schuler und Abteilungsdirektor Staffler dankten für die beispielhaft gute Zusammenarbeit zwischen den Landesabteilungen und Ämtern, wie auch den übrigen beteiligten Behörden - Gemeinden, Bezirksgemeinschaften, Betreiber von Infrastrukturen -, und vor allem auch der projektverantwortlichen Landesabteilung Brand- und Zivilschutz mit den Abteilungen Europa, Wasserschutzbauten und dem Sonderbetrieb für Bodenschutz, Wildbach- und Lawinenverbauung, der die Arbeiten ausgeführt hat. An den Projekten waren zudem die Umweltagentur, die Abteilung Mobilität, das Amt für geodätische Vermessungen und das Amt für Jagd und Fischerei beteiligt. Besonders wichtig waren auch die Fachkenntnisse der externen Projektanten und Forschungsinstitute, die zu Rate gezogen wurden, zudem auch das Know-how der vielen Firmen und Lieferanten, die an die Realisierung der Messstellen mitgewirkt haben.

Ein historischer Rückblick, weitere Zahlen und eine Lagekarte der Pegelmessstationen finden sich auf dem PDF im Anhang.

mac

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