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Invalidenrenten: In Südtirol fast doppelt so hoch wie im übrigen Staat

Der Inflationsausgleich bei Invalidenrenten soll künftig kein Automatismus mehr sein: "Die Invalidenrenten sind in Südtirol rund doppelt so hoch wie die staatlichen, weil es uns wichtig ist, die Betroffenen bestmöglich zu unterstützen", so Landesrätin Martha Stocker. "Wir wollen aber auch selbst entscheiden, ob wir zusätzlich dazu eine vom Staat beschlossene Inflationsanpassung übernehmen."

Derzeit sorgt ein im Entwurf des Omnibusgesetzes enthaltener Passus für Diskussionen. Er sieht für die Leistungen für Zivilinvaliden vor, dass eine automatische Angleichung aufgrund der Inflation "nicht zwingend vorgeschrieben" sei. "Dabei geht es eigentlich nur darum, den bis dato geltenden Automatismus abzuschaffen, dass auch wir die staatlichen Angleichungen vornehmen müssen", so Landesrätin Stocker, die betont, dass man darüber selbst entscheiden wolle, und zwar immer dann, wenn die in Südtirol ausgezahlten Mittel über jenen des Staates liegen. "Und bei der Invalidenrente ist der Unterschied zwischen Land und Staat enorm", so Stocker. So würden in Südtirol Renten ausgezahlt, die jene des Staates um fast das Doppelte überstiegen.

Wird der Passus vom Landtag verabschiedet, würde dies demnach keinerlei Kürzungen mit sich bringen: "Es wird nur die Möglichkeit geschaffen, Anpassungen gezielt vorzunehmen und nicht automatisch staatliche Erhöhungen übernehmen zu müssen", so die Landesrätin. Stocker weist zudem darauf hin, dass in Südtirol die Absicherung von Invaliden bzw. Menschen mit Behinderung sehr gut sei. "Dies betrifft die Geldleistungen mit der fast doppelt so hohen Invalidenrente und dem Begleitgeld, das 13 anstatt zwölf Mal pro Jahr ausbezahlt wird", so die Landesrätin. Zudem bestehe allein in Südtirol bei Pflegebedarf ein Anrecht auf Pflegegeld. "Und nicht zuletzt gibt es ein vielfältiges Angebot an Diensten und Sachleistungen, das höchstem Betreuungsniveau entspricht", so Stocker.

Um die Lage rund um den Invalidenrenten-Passus im Omnibusgesetz zu klären, hat die Landesrätin auch schon das Gespräch mit den Vertretern der Betroffenen gesucht. So hat heute Vormittag ein Treffen mit dem Dachverband für Soziales stattgefunden.

chr

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