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Neue Beobachtungsstelle des Landes zur Einwanderung vorgestellt
LPA - Mit den Entwicklungen der Einwanderung in Südtirol und der Umsetzung einer sinnvollen Integrationspolitik setzt sich eine neue Beobachtungsstelle des Landes auseinander, die heute im Palais Widmann in Bozen vorgestellt wurde. "Dabei handelt es sich um eine wichtige Einrichtung zur Koordinierung und Zusammenarbeit der einzelnen Landesabteilungen", betonte Arbeitslandesrätin Luisa Gnecchi bei der Pressekonferenz. Auch andere Körperschaften, die sich mit der Problematik der Einwanderung beschäftigen, hätten nun einen "neuen bedeutenden Bezugspunkt", so LRin Gnecchi. Finanziert wird die Beobachtungsstelle vom Land und vom Europäischen Sozialfonds.
"Der wichtigste Aufgabe der Beobachtungsstelle wird die genaue Untersuchung der Möglichkeiten sein, die für die kulturelle, soziale und wirtschaftliche Eingliederung der Einwanderer in Südtirol vorhanden sind", erklärte Barbara Repetto Visentini, Direktorin der Dienststelle für den Europäischen Sozialfonds in Bozen. Weiters wird die Beobachtungsstelle Daten aus dem Sozial-, Sanitäts-, Bildungs- und Arbeitswesen sammeln und ausarbeiten. Auf diese Weise sollen die Ausmaße der Einwanderung, die Entwicklungstrends und die kritischen Punkte der Einwanderung im lokalen Umfeld rekostruiert werden. Die Beobachtungsstelle zur Einwanderung wird neben den Daten aus Südtirol auch jene der einzelnen Ministerien, des italienischen Statistikinstitutes ISTAT, des Fürsorgeinstitutes NIFS, des nationalen Sanitätswesens sowie die auf europäischer Ebene von verschiedenen Einrichtungen erhobenen Daten überwachen.Die Beobachtungsstelle wird mit den verschiedenen Landesämtern, den Gemeinden, dem lokalen Volontariatswesen, den Gewerkschaften und den Arbeitgeberverbänden sowie mit den Sicherheitskräften zusammenarbeiten. Die Organisation von Veranstaltungen gegen die Diskriminierung von Einwanderern, die Festlegung der Zuwanderungsquoten ausländischer Arbeiter und die Förderung der sozialen und kulturellen Eingliederung der Einwanderer sind weitere zentrale Aufgabenbereiche der Beobachtungsstelle. "Die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen in Italien und auf europäischer Ebene wird einen ständigen Vergleich unserer Daten mit jenen anderen Regionen erleichtern", betonte Landesrätin Luisa Gnecchi.
Das Wissenschaftliche Komitee der Beobachtungsstelle setzt sich aus vier anerkannten Experten zusammen. Udo Enwereuzor gilt als Fachmann im Gebiet der Berufsbildung und der interkulturellen Erziehung und ist unter anderem verantwortlich für den Bereich Gleichberechtigung der Non-Profit-Organisation COSPE. Luigi Mauri ist Direktor der Firma Synergia in der Lombardei, gilt als Fachmann für soziale Informationssysteme und ist Mitglied des wissenschaftlichen Komitees für den Bereich Integration und Multikulturalität der Lombardei. Pietro Pinto ist Präsident der Vereinigung O.A.S.I. (Osservatori Associati Sulle Immigrazioni) und Forscher innerhalb der Gesellschaft "Gandalf". Als viertes Mitglied gehört schließlich Salvatore Saltarelli dem wissenschaftlichen Komitee der Organisation an. Saltarelli ist ein Mitarbeiter der Landesabteilung für italienische Berufsbildung und als solcher für die neue Beobachtungsstelle für die Einwanderug verantwortlich.
bch
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