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LH Durnwalder und Minister Gasparri in Rom: Gespräch über Post und Rai
LPA - Gleich drei Zugeständnisse hat Landeshauptmann Luis Durnwalder bei einem heutigen Gespräch von Kommunikationsminister Maurizio Gasparri in Rom bekommen. Die Zweisprachigkeitszulage für die Postbeamten, die Landeshauptmann Durnwalder im heutigen Gespräch erneut forderte, soll Ende des Jahres ausbezahlt werden, sicherte Gasparri zu. Durnwalder plädierte auch für ein Postverteilungszentrum in Bozen und einen angemessenen Empfang der deutschen und ladinischen RAI-Programme in Südtirol. Gasparri will sich für beide Anliegen einsetzen.
Noch bis zum Ende des heurigen Jahres werden die Postbeamten im Landes ihre Zweisprachigkeitszulage erhalten. Kommunikationsminister Gaspari hat dies heute Durnwalder gegenüber sicher zugesagt. Gasparri versprach auch eine entsprechende endgültige Regelung über das Schatzministerium in die Wege zu leiten.
Über die sogenannten CPO, die Postverteilungszentrum, haben sich Landeshauptmann Durnwalder und der Kommunikationsminister heute ebenfalls verständigt. Die Postverteilungszentren sollen in Zukunft konzentriert werden und nur mehr in Zentren mit hohen Bevölkerungszahlen eingerichtet werden. Landeshauptmann Durnwalder, verwies darauf, dass es in Bozen unabhängig von der Bevölkerungsanzahl ein solches Zentrum geben müsse. Aufgrund der besonderen Situation und den vielen Touristen in Südtirol wäre ein solches Zentrum notwendig, so Durnwalder. Gasparri forderte daraufhin den Generaldirektor der Post, Massimo Sarmi, auf, sich für das Postverteilungszentrum in Bozen einzusetzen.
Der Empfang der Rai-Sendungen in Bozen war ein weiteres wichtiges Thema des Treffens. Auf Raitre wurden bisher die Sendungen in deutscher, ladinischer Sprache für Südtirol ausgestrahlt, auf Raitre-bis hingegen die italienischen. Aufgrund eines Übereinkommens im Parlament sollten die deutschen und ladinischen Sendungen nun über Raitre-bis ausgestrahlt werden. Durnwalder sprach sich gegen diese Änderung aus und zwar aus folgenden Gründen: Derzeit werden 98 Prozent der deutschsprachigen und 98 Prozent der italienischen Bevölkerung über Raitre erreicht. Wenn die geplante Änderung erfolgt, werden nur mehr 65 Prozent der deutsch- und ladinischsprachigen Bürger die Rai-Sendungen in ihrer Muttersprache empfangen können. "Dies ist nicht nachvollziehbar und würde von der Bevölkerung nicht akzeptiert werden", sagte Durnwalder zu Gasparri. Kommunikationsminister Gasparri versicherte das Problem mit der Rai noch einmal durchzusprechen und eventuell einen Weg zu suchen, gesetzlich etwas in dieser Sache zu unternehmen. Bis eine endgültige Lösung getroffen wird, soll die derzeitige Situation beibehalten werden.
SAN