Wirtschaft | 26.02.2003 | 11:56

LR Frick: Überbetriebliche Ausbildung stärkt Friseure

LPA - Um die überbetriebliche Ausbildung für Friseurlehrlinge ging es kürzlich bei einem Treffen von Landesrat Werner Frick, dem Obmann der Berufsgemeinschaft der Friseure, Horst Rufinatscha, und dem Direktor des Landesamtes für Lehrlingswesen, Hans Dosser.

Jene Betriebe, die bis zur Einführung des Einheitsberufes „Friseur“ im Jahr 1999 noch Damen- oder Herrenfriseur waren, müssen ihren Lehrlingen zum Ausgleich der Kenntnisse eine überbetriebliche Ausbildung anbieten. Im Vorjahr wurde vom Landesamt für Lehrlingswesen dafür erstmals ein sechstägiger Kurs für Lehrlinge im ersten Lehrjahr angeboten. "Ob Damenfrisur oder Herrenschnitt, wer heute in Südtirol den Lehrberuf Friseur wählt, muss auf beiden Köpfen bewandert sein", betonte LR Frick.

Seit dem Jahr 1999 stellt das Landesamt den ausbildenden Betrieben nur mehr Lehrermächtigungen für Friseure aus, vermerkt aber bei ursprünglichen Damen- und Herrenfriseuren die Bedingung einer überbetrieblichen Ausbildung. „Die Ermächtigung wird nur unter der Bedingung ausgestellt, dass der Ausbildungsbetrieb seinen Lehrling zur überbetrieblichen Ausbildung schickt oder die Ausbildungsdefizite in zwischenbetrieblicher Form ausgeglichen werden“, erklärte Landesrat Frick. Wie Landesrat Frick und Obmann Rufinatscha feststellten, sind zahlreiche Friseurbetriebe in Südtirol dieser Pflicht noch nicht nachgekommen. Aus diesem Grund sollen die Kurstage in Zukunft noch attraktiver gestaltet werden.

"Die Zusatzausbildung ist für den Einheitsberuf Friseur notwendig, wenn man sich im zunehmenden Wettbewerb halten möchte", ist Landesrat Frick überzeugt. Eine Zusatzausbildung erhöhe die Qualifikation und die Berufschancen für den Lehrling und garantiere dem Kunden einen optimalen Kundenservice. Mit dem Einheitsberuf Friseur liege Südtirol europaweit im Trend, so Rufinatscha. Der Obmann der Berufsgemeinschaft der Friseure versprach, sich innerhalb der Berufsgemeinschaft mit der Zusatzausbildung zu befassen und dem Landesrat eine Stellungnahme vorzulegen.

bch