Museen | 22.10.2014 | 14:51

Ötzi und chinesische Mumien: Archäologiemuseum-Führung auf Chinesisch

Was haben der Mann aus dem Eis und in China gefundene Mumien gemeinsam? Und was unterscheidet sie? Vergleiche zwischen Ötzi und einer Reihe von Mumienfunden in China werden im Rahmen einer ganz besonderen Führung durch das Archäologiemuseum gezogen, die am Samstag, 25. Oktober, stattfindet - auf Chinesisch und Italienisch.

Was es mit dem Mann aus dem Eis auf sich hat, weiß man in Südtirol, über die natürlich mumifizierten, zwischen 2000 und 4000 Jahre alten Körper aus der Wüste Taklamakan ist hierzulande dagegen wenig bekannt. Und auch über künstlich konservierte Feuchtmumien wie die berühmte "Marquise von Dai", eine der besterhaltenen Mumien der Welt, gilt es noch Lücken zu schließen. Dies, obwohl die Mumien heute noch den den gesellschaftlichen Status der Person durch Bekleidung, Ausrüstung oder Tätowierungen erahnen lassen.

Licht ins Dunkel chinesischer Mumien, ihrer Gemeinsamkeiten und Unterschiede mit bzw. zu Ötzi bringt eine Führung durch das Südtiroler Archäologiemuseum, die am kommenden Samstag um 15.00 Uhr beginnt und von Yingjun Chen sowie Ulrike Buhl, Archäologin und Museumsvermittlerin, geleitet wird. Die Veranstaltung findet in chinesischer und in italienischer Sprache statt und möchte zum Verständnis zwischen verschiedenen Kulturen und deren Geschichte beitragen. Der Eintritt in das Museum ist frei, Interessierte treffen sich am Ticketschalter.

Die ganz besondere Führung wird in Zusammenarbeit mit der Sozialgenossenschaft "Savera - Verein Porte Aperte" organisiert und ist Teil der Initiative "Kultur.Kontakt", im Rahmen derer das Archäologiemuseum mehrmals im Jahr fremdsprachige Führungen anbietet. "In Südtirol heimisch gewordene Menschen verschiedenster Herkunft können sich auf diese Weise in ihrer Muttersprache über die Archäologie Südtirols informieren und es besteht die Gelegenheit zur Begegnung unterschiedlicher Kulturen", heißt es aus dem Museum. Die nächste Fremdsprachenführung findet im kommenden Frühjahr statt.

chr