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Projekt "flussaufwärts": Mitgestaltung und Teilnahme

Der Schutz vor Naturgefahren und die nachhaltige Entwicklung im Einzugsgebiet des Suldenbaches: Damit befasst sich das vor einem Jahr von der Landesabteilung Wasserschutzbauten begonnene Projekt "flussaufwärts - Einzugsgebietsplan Suldenbach" in Zusammenarbeit mit den Landesabteilungen Forstwirtschaft sowie Brand- und Zivilschutz, dem Landesamt für Geologie und dem Nationalpark Stilfser Joch.

Den Erwachsenen von morgen nähergebracht: Das Projekt "flussaufwärts" vermittelt Kenntnisse im Bereich Ökologie und Naturgefahren, Geologie und Zivilschutz.

Seit Kurzem liegen die Ergebnisse der Untersuchungen zum Einzugsgebietsplan Suldenbach vor. Dabei geht es um Daten zur Entwicklung der Bevölkerung und Wirtschaft in den Gemeinden Stilfs und Prad, zum ökologischen Zustand des Suldenbaches, zu Flora und Fauna, auch in Bezug auf den Nationalpark, zur Wassernutzung und deren Optimierung sowie zu den Wassergefahren, v.a. im Bereich von Sulden. Die Ergebnisse wurden beim zweiten Forum "flussaufwärts" im Bürgersaal von Prad Vertretern der Gemeinden Stilfs und Prad, aus Landwirtschaft und Tourismus, Industrie und Handwerk vorgestellt.

"Das Forum bietet die Möglichkeit der Mitgestaltung bei der Entwicklung des Gebietes rund um den Suldenbach", erklärt Willigis Gallmetzer, Projektverantwortlicher der Landesabteilung Wasserschutzbauten. Das Projekt solle das Bewusstsein in der Bevölkerung für Naturgefahren wie Hochwasser oder Muren bilden und gleichzeitig  zur Eigenverantwortung anregen, unterstreicht Gallmetzer, der auf eine rege Teilnahme von Seiten der Behörden- und Interessenvertreter, vor allem der Grundbesitzer, Landwirte und Touristiker beim nächsten Forum hofft, dessen Termin noch rechtzeitig bekannt gegeben wird.

Im Juni und September dieses Jahres hat die Landesabteilung Wasserschutzbauten gemeinsam mit den Landesabteilungen Forstwirtschaft und Brand- und Zivilschutz, dem Landesamt für Geologie und dem Nationalpark Projekttage für die Mittel- und Grundschule Prad organisiert. Den Schülerinnen und Schülern wurden die Themen Wassergefahren, technische Schutzmaßnahmen wie die Rückhaltesperre im Zirmbach, die Funktion des Zivilschutzes und die Geologie des Suldenbaches in der "Schmelz" erklärt und spielerisch näher gebracht. Die Projekttage wurden von Schülern und Lehrpersonen mit Begeisterung aufgenommen. Landschaft begehen und betrachten, sich ihrer Formen bewusst werden und mit Karten (Wanderkarte, Orthofoto, Bauleitplan und Gefahrenzonenplan) zu vergleichen. Die Morphologie des Geländes beurteilen und sich den Verlauf eines möglichen Murganges und die Wirkung von Schutzbauwerken vorstellen. Im Bachbett stehen, die Massigkeit einer riesigen Betonsperre auf sich wirken lassen, um die Wucht eines Murganges nachvollziehen zu können. Das war das Erlebnis, das den Schülern und Schülerinnen der Mittelschule Prad am Stilfserjoch im Rahmen des Schulprojektes geboten wurde. Außerdem wurde über die Zusammenarbeit der verschiedenen Rettungskräften mit der Bevölkerung bei Zivilschutzeinsätzen gesprochen.

"Das Risiko im Zusammenhang mit Naturgefahren im eigenen Lebensraum zu überblicken und darüber Bescheid zu wissen, ist nicht nur für die zuständigen Zivilschutzexperten notwendig, sondern vor allem auch für die Bevölkerung", unterstreicht Doris Niederjaufner vom Landeszivilschutz, die das Projekt begleitet hat. Es gelte, den aktiven und partizipativen Aspekt der Bevölkerung im Zivilschutz auszubilden, um ein wirklich funktionierendes integrales Risikomanagement erreichen zu können, sagt Günther Walcher, Direktor des Landesamtes für Zivilschutz: "Schulprojekte stellen eine wichtige Säule dieses Vorhabens dar, da Schülerinnen und Schüler als Erwachsene von morgen wichtige Botschafter der Risikokultur sind."

Das Projekt "flussaufwärts" wird über das Programm "Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung" des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung EFRE 2007-2013 finanziert.

mac

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