Museen | 28.11.2014 | 11:41

Österreichisches Erdöl: Vortrag im Naturmuseum am Dienstag

Erdöl? In Österreich? Genau! Die Erdölvorkommen des Wiener Beckens haben im und nach dem Zweiten Weltkrieg eine wichtige Rolle gespielt. Wie's damals war und wie's heute mit der Bedeutung österreichischen Erdöls aussieht, wird im Rahmen eines Vortrags im Naturmuseum Südtirol beantwortet, und zwar am Dienstag, 2. Dezember, um 20.00 Uhr. Der Eintritt ist frei.

In den 30er-Jahren wurden im Wiener Becken umfangreiche Ölvorkommen entdeckt, die zunächst eine wichtige Rolle in der Versorgung der deutschen Kriegsmaschinerie spielten. Die Höchstförderung dieser Lagerstätten - allen voran des ehemals größten mitteleuropäischen Erdölfeldes Matzen - fallen aber in die Zeit unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg und flossen vor allem in Reparationsleistungen an die damalige UdSSR.

Der historischen Bedeutung des österreichischen Erdöls geht am Dienstag, 2. Dezember, bei einem Vortrag im Naturmuseum Gerhard Letouzé-Zezula nach. Er ist Vizedirektor der  Geologischen Bundesanstalt in Wien, die zunächst über die Vergabe von Forschungsaufträgen an die wiedererstandene Erdöl- und Erdgasindustrie entschied. In den letzten zwanzig Jahren hat sich die Rolle der Bundesanstalt auf die Mitwirkung bei der Erhebung der heimischen Kohlenwasserstoffreserven und die Verwaltung von umfangreichen Datenbeständen reduziert, unter anderem zu den geowissenschaftlich relevanten Bohrergebnissen. Auch darüber wird Letouzé-Zezula bei seinem Vortrag berichten.

Der Vortrag in deutscher Sprache beginnt um 20.00 Uhr und kann kostenlos von allen Interessierten besucht werden. Er ist Teil der Vortragsreihe "Erdöl und Erdgas" des Naturmuseums. Weitere Infos zu dessen Veranstaltungen gibt's im Museum in der Bozner Bindergasse 1, telefonisch unter 0471 412960 sowie im Internet unter www.naturmuseum.it.

chr