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Gesundheitsleistungen effizienter planen durch den Standardkostenvergleich

Effizienz im Gesundheitswesen – über den „Standardkostenvergleich“ ist dies möglich. LRin Martha Stocker, Professor Alberto Pasdera, der Generaldirektor der der „Ente Ospedaliero Galliera di Genova” Adriano Lagostena und der Chefcontroller des Südtiroler Sanitätsbetriebs Markus Marsoner haben diese wichtige Methode zum Planen und Messen am 1. Dezember in Bozen vorgestellt.

Vorstellung der Standardkostenerhebung (FOTO:LPA/Angelika Schrott)

„Beim Standardkostenvergleich handelt es sich um ein verlässliches Inhstrument der Geschäftsführung zum intelligenten Planen", erklärte Landesrätin Stocker. Es gehe nicht um Buchhaltungsdaten, die einsehbar gemacht werden müssten, sondern um ein Kostenrechnungssystem, das für die strategische Planung von Leistungen, Personal und Material im Krankenhaus genutzt werden könne, so die Landesrätin.

Im Mittelpunkt stehe die Effizienz in der Organisation, ohne die Qualität der Leistungen für die Bürger zu schmälern, so die Landesrätin weiter. Angesichts der knapper werdenden Ressourcen und neuen Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung müsse die Treffsicherheit der eingesetzten Mittel unbedingt überprüft und garantiert werden. Durch die Methode des „Standardkostenvergleichs" sei dies möglich, so Stocker.

Der Generaldirektor der „Ente Ospedaliero Galliera di Genova" Lagostena sprach sogar von einer ethischen Verantwortung, Ressourcen nicht zu vergeuden, sondern möglichst sinnvoll zu nutzen, was diese Art der Kostenerhebung ermögliche. Wie der Chefcontroller des Südtiroler Sanitätsbetriebs Marsoner berichtete, hat der Südtiroler Sanitätsbetrieb auf Antrag des Gesundheitsressorts 2009 den Gesundheitsmanager Alberto Pasdera mit der Erhebung der Kosten und ihrer Dokumentation beauftragt. Die erhaltenen Daten sind mit anderen italienischen Regionen über das Netzwerk NISAN vergleichbar, die dieselbe Benchmark-Methode verfolgen. „Vor allem aber erlauben sie einen Kostenvergleich zwischen den verschiedenen Abteilungen der sieben Krankenhäuser Südtirols", betont Marsoner.

Der Standardkostenvergleich arbeite mit den realen Kosten einer Struktur, indem die Kosten für alle Leistungen genau analysiert und festgehalten werden. „Im Unterschied zu anderen Modellen, zeigt der Standardkostenvergleich genau, wo eingegriffen werden muss, um Ressourcen sinnvoll zu nutzen", sagte Pasdera. Die Methode erlaube es nicht nur, die Kosten genauer zu berechnen, die Effizienz zu bewerten und Transparenz zu schaffen, sondern schließe auch lineare Kürzungen aus, erläuterte Pasdera. Zudem, so Pasdera, könne mit dieser Methode besser auf künftige Entwicklungen reagiert werden. Dieselbe Methode werde beispielsweise auch in Deutschland an 250 Krankenhäusern angewandt, sagte der Professor. „Wir müssen neugierig sein, uns die Aktivitäten in den Strukturen genau anschauen und auch einzelne Fälle studieren, um Ressourcen nachhaltig einzusetzen", betonte Lagostena. Ohne den Standardkostenvergleich gebe es nur lineare Kürzungen, was die schlechteste Möglichkeit der Einsparung wäre, so Pasdera und Lagostena.

Sämtliche Ergebnisse des Standardkostenvergleichs der Südtiroler Krankenhäuser seien letzthin  in die Budgetierung eingeflossen, sagte Marsoner. „Wir haben durch diese Methode genaue, vollständige und verknüpfte Daten, die detaillierte Informationen über Kosten und Effizienz unserer Krankenhäuser liefern", unterstrich der Chefcontroller. Außerdem konnten die DRG-Tarife seit 2011 um 40 Prozent erhöht werden, so Marsoner.

Zur Vorstellung des Standardkostenvergleich im Gesundheitswesen geladen waren die politischen Vertreter der Krankenhaus-Standortgemeinden, die Präsidenten der Bezirksgemeinschaften, Medienvertreter, Fachgewerkschaften sowie Vertreter von Patientenschutz- und Freiwilligenorganisationen. Anwesend waren auch die Spitzenvertreter des Gesundheitsressorts und des Gesundheitsbetriebes.

SAN

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