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Universitäre Zusammenarbeit: Euregio-Rechtstagung zeigt Änderungsbedarf auf

Wie weit kann die Zusammenarbeit der Universitäten in der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino gehen? Eine differenzierte Analyse dieser Frage nahmen heute (4. Dezember) auf einer Fachtagung in Innsbruck Rechtswissenschaftler der drei Universitäten vor. Als Veranstalter zeichnete die Europaregion gemeinsam mit der Universität Innsbruck verantwortlich.

Die juridischen Aspekte der universitären Zusammenarbeit zwischen Innsbruck, Bozen und Trient standen heute im Mittelpunkt einer Euregio-Tagung in Innsbruck - Foto: Uni Innsbruck/Christian Flatz

Der Grundstein für die universitäre Zusammenarbeit in der Euregio wurde im August 2013 im Rahmen des Forums Alpbach mit der Unterzeichnung eines Rahmenabkommens gelegt. Weitere Entscheidungen folgten, unter anderem im vergangenen Sommer, als sich die Landeshauptleute von Tirol, Südtirol und dem Trentino und die Rektoren der drei Universitäten bei einem Gipfel in Innsbruck auf eine intensive Zusammenarbeit der Universitäten und einen Austausch von Lehrenden und Studierenden verständigten.

Welche Formen der Zusammenarbeit aus rechtlicher Sicht möglich sind, das haben der EVTZ "Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino", die Euroregionale Vereinigung für vergleichendes öffentliches Recht und Europarecht und die Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Innsbruck heute auf einer Fachtagung an der Uni Innsbruck ausgelotet. Rechtswissenschaftler der drei Universitäten nahmen die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Spannungsfeld von Autonomie und Zentralisation unter die Lupe und verglichen dazu das österreichische und italienische Universitätsrecht. Beleuchtet wurden auch die arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen der Mobilität von Forschenden und Lehrenden und die grenzüberschreitende Lehre, wobei es vorrangig um gemeinsame Studienprogramme und die Anerkennung akademischer Grade ging.

Beim abschließenden Round-Table-Gespräch warfen der Tiroler Landesrat für Wissenschaft und Forschung, Bernhard Tilg, der Direktor der Freien Universität Bozen, Günther Mathà, Luca Nogler von der Universität Trient, Werner Stuflesser von der Europäischen Akademie Eurac und Barbara Tasser, die Koordinatorin für Internationale Angelegenheiten an der Universität Innsbruck, auf die Praxis der Zusammenarbeit von Bildungs- und Forschungseinrichtungen in der Europaregion.

"Seitens der drei Euregio-Universitäten besteht großes Interesse an Zusammenarbeit in Lehre und Forschung", zog abschließend die wissenschaftliche Leiterin der Tagung, Anna Gamper von der Universität Innsbruck und Präsidentin der euroregionalen Vereinigung für vergleichendes öffentliches Recht und Europarecht, Bilanz. Bei den rechtlichen Rahmenbedingungen, so die Verfassungsrechtlerin, bestehe - beginnend bei der nationalen Gesetzgebung - großer Änderungsbedarf.

An der Tagung nahmen Experten, Entscheidungstragende, Angestellte und Bedienstete im tertiären Hochschulsektor und in der öffentlichen Verwaltung sowie an Studierende aus Tirol, Südtirol und Trentino teil.

jw

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