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Landesrat Schuler in Rom: Wildschäden und Zentralisierung der Betriebsbögen

"Wildschäden", unterstreicht Landwirtschaftslandesrat Arnold Schuler, "nehmen italienweit immer mehr zu". Mit seinen Amtskollegen aus ganz Italien hat er gestern (17. Dezember) in Rom über diese Problematik und jene der Zentralisierung der landwirtschaftlichen Betriebsbögen, der sogenannten Lafis-Bögen, diskutiert.

Gegen die Zentralisierung der landwirtschaftlichen Betriebsbögen spricht sich Landesrat Schuler in Rom aus; im Bild Christian Pichler vom Lafis-Büro (Land- und Forstwirtschaftliches Informationssystem) in der Landesabteilung Landwirtschaft.

Der Ausschuss für Landwirtschaft in der Konferenz der Regionen und autonomen Provinzen hat gestern in Rom bis in die Abendstunden getagt. Neben den Landesräten nahmen auch Staatssekretär Giuseppe Castiglione und Giuseppe Blasi, Leiter des Ressorts für europäische und internationale politische Maßnahmen zur Förderung der ländlichen Entwicklung beim italienischen Landwirtschaftsministerium, an der Sitzung teil.

"Bisher", erklärt Landesrat Schuler, "war jede Region oder Provinz selber zuständig für die Führung der Betriebsbögen, jetzt soll die Führung zentralisiert werden." Dies, befürchtet Landesrat Schuler, werde zu einer Verkomplizierung der Abläufe führen. Gemeinsam mit seinem Trentiner Amtskollegen Michele Dallapiccola und Tiberio Rabboni von der Region Emilia-Romagna setzt er sich deshalb gegen diese Entwicklung ein. "Auf staatlicher Ebene", hat er allerdings beobachtet, "entsteht der Eindruck, dass die Verwaltung weit von den Bedürfnissen der Bauern und der Realität entfernt ist."

Zweites wichtiges Thema waren die Wildschäden, die, berichtet Landesrat Schuler, auf staatlicher Ebene zunehmend zu einem Problem anwachsen. Dazu zählen einerseits die Schäden, die durch jagdbares Wild verursacht werden, und andererseits jene durch nicht jagdbares wie etwa Dachse. "Bezüglich der Schäden durch jagdbares Wild, die einen Abschussplan haben", erläutert Landesrat Schuler, "besteht in Südtirol die Regelung, dass die Jäger grundsätzlich selber für die Schäden aufkommen müssen - auf staatlicher Ebene hingegen ist dies nicht geregelt. Zudem herrscht auf nationaler Ebene in Natur- und Nationalparks ein generelles Jagdverbot, in Südtirol hingegen ist eine bestimmte Regulierung möglich, weshalb sich die Schäden in Grenzen halten." Das ansteigende Ausmaß der Schäden geht auf die steigende Anzahl der Paarhufer zurück, so sind etwa in anderen Regionen Italiens große Schäden durch Wildschweine zu verzeichnen, die über Nacht ganze Wiesen umgraben. Außerdem wurde der Befürchtung Ausdruck gegeben, dass durch die steigende Anzahl der Wildtiere mehr Krankheiten auf Haustiere übertragen werden. Diskutiert wurde in dem Ausschuss auch über den Umgang mit Bären und Wölfen.

mac

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