Wirtschaft | 14.03.2003 | 17:49

LR Frick: "Neues Schulgesetz wertet Lehre auf"

LPA - "Mit der neuen Schulreform hat der Staat die Gleichwertigkeit der praktischen Berufe und der schulischen Ausbildung anerkannt". So kommentiert Landesrat Werner Frick die nun endgültig verabschiedete Schulreform der italienischen Unterrichtsministerin Letizia Moratti. "Die neue Reform, die vor der Umsetzung in den nächsten zwei Jahren ausgefeilt wird, räumt nun auch seitens des Staates der Lehre den Stellenwert ein, den sie sich verdient."

Das neue Staatsgesetz im Schulbereich sieht die Gleichstellung der Lehre mit der Schulbildung vor. 'Damit wird unser Erfolgsmodell der dualen Ausbildung anerkannt', so Landesrat Frick. Dies sei dies ein Zeichen, dass in der Südtiroler Lehrlingspolitik seit Jahren der richtige Weg eingeschlagen wurde.
Die neue Oberstufe ' nach einer achtjährigen Grundstufe - besteht künftig aus fünf Jahren Lyzeum oder der Berufsbildung, beziehungsweise der Lehre. Im Anschluss an diesen zweiten Schulzyklus von fünf Jahren kann der Schüler mit 18,5 Jahren zum Staatsexamen (ehemalige Matura) antreten. Künftig steht auch einem Lehrling frei, nach einem Staatsexamen eine Hochschulausbildung oder Universität zu besuchen. Positiv wertet Landesrat Frick die Möglichkeit, zwischen den beiden Ausbildungssystemen zu wechseln: So können Schüler künftig von einem Lyzeum in die Berufsbildung wechseln und umgekehrt. 'Die neue Schulreform wird sicherlich die Attraktivität der praktischen Berufe erhöhen', ist Landesrat Frick überzeugt.
'Noch ungeklärt bleibt aufgrund des Gesetzestextes die Lücke zwischen dem Ende der Pflichtstufe von 13,5 Jahren und dem Beginn der Lehrzeit von 15 Jahren' erklärt Hans Dosser, Direktor im Landesamt für Lehrlingswesen und Meisterausbildung. Die Regierung hat jetzt 24 Monate Zeit, um mittels Durchführungsdekreten die Schulreform auszufeilen und die Inhalte für die Berufsbildung und das Lehrlingswesen genau zu bestimmen.

SAN