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100 Jahre 1. Weltkrieg: Grenz- und sprachgruppenübergreifendes Gedenken

Am 23. Mai 1915 hat der Erste Weltkrieg mit dem Kriegseintritt Italiens auch Tirol erreicht. Nachdem die drei Länder der Euregio bereits 2014 das Weltkriegsgedenken auf eine gemeinsame Grundlage gestellt haben, hat die Landesregierung heute die länder- und sprachgruppenübergreifende Ausrichtung der Gedenkinitiativen gut geheißen, die 2015 und den folgenden Jahren in Südtirol stattfinden werden.

Das Weltkrieggedenken soll grenz- und sprachgruppenübergreifend stattfinden

Bereits vor einem Jahr haben die drei Länder der Europaregion vereinbart, das Gedenken an den Ersten Weltkrieg unter einem Dach zu bündeln. Eine Arbeitsgruppe, angesiedelt beim Büro der Europaregion, hat die ersten Initiativen koordiniert, das Internetportal www.14-18.europaregion.info/ entwickelt und einen Gedenkzug nach Galizien organisiert. "Nach einer ersten Phase geht es uns jetzt darum, in Südtirol einen gemeinsamen roten Faden des Gedenkens für alle Sprachgruppe zu spinnen und alle interessierten Akteure einzubinden. Eine zentrale Anlaufstelle, die im deutschen Kulturressort angesiedelt ist, wird die Aktivitäten bündeln und für Informationen zur Verfügung stehen", erklärte heute im Anschluss an die Regierungssitzung Landeshauptmann Arno Kompatscher.

Die von Landeshauptmann Kompatscher genannte Anlaufstelle hat bereits vor einigen Monaten ihre Arbeit aufgenommen und der Landesregierung nun einen ersten Überblick über die in den kommenden Monaten und Jahren geplanten Aktivitäten vorgelegt. Diese reichen von Publikationen, Forschungsprojekten, Veranstaltungsreihen, Ausstellungen, Theateraufführungen, Wanderungen bis hin zu einer Friedensmesse. Gemeinden, Vereinen und Verbänden werden in den kommenden Wochen mit einem Schreiben über die Aktivitäten im Detail informiert, im Internet wird der ständig aktualisierte Veranstaltungskalender veröffentlicht.

"Wir wollen jetzt auf Landesebene das Erinnern an die Ereignisse vor 100 Jahren so ausrichten, dass die Südtiroler dieses Gedenken als Chance für ein Zusammentreffen der drei Sprachgruppen nützen können. Die besondere Herausforderung ist, dass in Südtirol zwei parallele Erinnerungskulturen nebeneinander existieren und eine Austausch zwischen der italienisch- und der deutschsprachigen Erinnerungswelt bisher kaum stattgefunden hat", so der Landeshauptmann.

Wissenschaftliches Fundament dieser Herangehensweise ist der Sammelband von Oswald Überegger vom Zentrum Regionalgeschichte und des italienischen Forschers Nicola Labanca "Krieg in den Alpen. Österreich-Ungarn und Italien im Ersten Weltkrieg". Bereits mit Ende Jänner ist im italienischen Kulturzentrum Trevi von der italienischen Kulturabteilung eine Veranstaltungsreihe zum Thema gestartet worden, die bis in den Juni reicht.

Zentrales Erinnerungsdatum 2015 ist mit dem 23. Mai der Tag, an dem Italien in den Krieg eingetreten ist. Zu diesem Anlass findet in Innsbruck ein Landesgedenken statt, das sich in einen traditionellen und einen innovativen Teil gliedert, und bei dem unter anderem ein Euregio-Konzert der Jugendblasmusik-Orchester auf dem Programm steht. Dieses Landesgedenken wird unter dem Motto "Brücken für den Frieden" stehen.

LPA

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