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Liebespost: virtuelle Ausstellung im Katalog der Kulturgüter

Zum Valentinstag am Samstag, 14. Februar, hält die Landesabteilung Museen im Katalog der Kulturgüter in Südtirol eine Überraschung bereit: in einer virtuellen Ausstellung sind 20 Liebespostkarten aus der Sammlung des Schreibmaschinenmuseums Partschins aus der Zeit zwischen 1900 und 1940 zu sehen. Zugänglich ist die Ausstellung über das Museumsportal www.museen-suedtirol.it.

Briefmarkensprache

Liebesgeständnis, Freundschaftsbekundung, romantischer Gruß, geheimer Herzenswunsch - vielfältig sind die Inhalte früherer „Liebespost" im Ansichtskartenformat.

Anders als der traditionelle Liebesbrief verfügte die Postkarte nur über einen begrenzten Raum für die Nachricht, bot mit ihrer Bildseite jedoch eine zusätzliche Ebene der Kommunikation. Die Fotografie eines verliebten Paares, die Zeichnung romantischer Symbole, eine kurze Textzeile - sie unterstrichen oder ersetzten gar die selbstverfasste Liebesbotschaft. Die sentimentalen Bildmotive richteten sich stets nach der Mode und dem Zeitgeschehen, wie etwa Postkarten aus den Kriegsjahren belegen.

20 solcher historischer „Liebespostkarten" aus der Zeit zwischen 1900 und 1940, verfasst in deutscher, englischer oder französischer Sprache, präsentiert die Landesabteilung Museen nun in Zusammenarbeit mit dem Schreibmaschinenmuseum „Peter Mitterhofer" in Partschins in einer virtuellen Ausstellung im Katalog der Kulturgüter in Südtirol (KIS). Erreichbar ist die Ausstellung über das Museumsportal http://www.museen-suedtirol.it/.

„Über 70 Jahre lang konnte sich die Postkarte als beliebtes Mittel der romantischen Kommunikation behaupten, ehe sie allmählich von den neuen Medien abgelöst wurde", erklärt die Verantwortliche für den Katalog der Kulturgüter in Südtirol Gertrud Gasser. „Die Liebespostkarten sind nun für alle einsehbar. Sie sind ein schöner Teil des Katalogs der Kulturgüter in Südtirol, in dem zurzeit rund 170.000 Objekte aus Südtirols Museen und kulturellen Einrichtungen digital erfasst sind", so Gasser.

Die virtuelle Ausstellung „Liebespost" offenbart so manche Kuriosität: Wollte man beispielsweise die Liebesbotschaft geheim übermitteln, begnügte man sich mit einem unauffälligen, knappen und höflichen Text, während die eigentliche Information in der besonderen Stellung und Position der Briefmarke lag. Angaben zu einem geheimen Treffen oder ein persönlicher, mitunter anzüglicher Liebesgruß hingegen wurden vielfach unter der nur leicht angeklebten Briefmarke versteckt. Spezielle Anleitungen boten eine reiche Auswahl an Gedichten und Kurztexten, die auf diese Weise versandt werden konnten.

Die in der virtuellen Ausstellung „Liebespost" präsentierten Postkarten stammen aus dem Archiv des deutschen Schreibmaschinensammlers Leonhard Dingwerth, das im Jahr 2011 von der Gemeinde Partschins mit Unterstützung des Landes angekauft wurde und seitdem im Schreibmaschinenmuseum „Peter Mitterhofer" in Partschins bewahrt und erforscht wird. Es umfasst etwas mehr als 2000 Postkarten aus der Zeit von 1900 bis 1980, davon behandeln 250 Postkartenmotive das Thema der Liebe und Zuneigung im Allgemeinen und der Romanze am Arbeitsplatz im Besonderen. Auf allen Postkarten sind auch Schreibmaschinen zu sehen.

SAN

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