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Vertreter der ungarischen Minderheit in Rumänien bei LRin Stocker

Eine Delegation der ungarischen Minderheit in Rumänien, der Szekler, mit dem Präsidenten der Region Covasna Sandor Tamàs an der Spitze hat LRin Martha Stocker kürzlich in Bozen empfangen. Die Gäste informierten sich bei LRin Stocker über das Südtiroler Autonomiemodell sowie das Genossenschaftswesen in der Landwirtschaft und regten zu einer Zusammenarbeit an.

Delegation der ungarischen Minderheit Szekler mit dem Präsidenten der Region Covasna Sandor Tamàs (vorne: 2.v.li.) zu Besuch bei LRin Martha Stocker (vorne re.) (FOTO:LPA/Angelika Schrott)

Das Südtiroler Autonomiemodell habe für die Szekler Vorbildcharakter und man arbeite daran, ein ähnliches Modell für die ungarischsprachige Bevölkerung der Szekler im Osten Siebenbürgens in Rumänien umzusetzen, sagte Präsident Tamàs. Zur ungarischen Minderheit der Szekler gehören laut Tamas rund 600.000 Personen, die auf einer doppelt so großen Fläche wie Südtirol etwa 400 Kilometer von der ungarischen Grenze entfernt leben.

Für die Weiterentwicklung ihres Landes wünschten sich die Gäste ein verstärktes Miteinander zwischen Szeklerland und Südtirol, so Tamàs. Landesrätin Stocker unterstrich, dass es bereits seit Jahren gute Kontakte und viel Netzwerkarbeit mit der ungarischen Minderheit  der Szekler in Rumänien gebe, gerade weil sich die Situationen ähneln.

Die Vertreter der ungarischen Minderheit in Rumänien nutzten die Gelegenheit, Stocker zu einem Besuch im Sommer dieses Jahres in das Szeklerland einzuladen. Die Landesrätin sicherte zu, sich vor Ort genauer über die Lage zu informieren und bei dieser Gelegenheit verschiedene konkrete Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten.

Auch eine Zusammenarbeit mit Südtirol im Bereich der Landwirtschaft war Thema der Unterredung. In punkto Landwirtschaft interessierte sich die Delegation vor allem für einen Wissenstransfer zur Milchwirtschaft und insbesondere zum Genossenschaftswesen in diesem Bereich. Modellstatuten sowie einen Überblick über die Milchwirtschaft und deren Strukturierung könnten an die Szekler weitergegeben werden, so die Landesrätin. Dazu sollten die Gäste auch Praktiker auch konsultieren.

Die Szekler möchten lernen, ähnlich hochwertige Produkte zu erzeugen und diese auch entsprechend zu positionieren, weshalb auch Menschen zum Lernen nach Südtirol geschickt würden, sagte Tamàs. Wie Landesrätin Stocker unterstrich, hätten die Bauern die Kultur Südtirols wesentlich geprägt. „Gerade die starke Identität der deutschen und ladinischen Minderheit hat zur Weiterentwicklung Südtirols beigetragen", sagte Stocker. Die hervorragenden Produkte und die Landschaftspflege der Südtiroler Bauern würden allseits geschätzt, so die Landesrätin. Auch die Szekler sollten deshalb noch mehr auf die Stärkung ihrer Identität achten und dann das weiterentwickeln, was dem Volkscharakter am besten entspräche, so Stocker.

SAN

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