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Facharztausbildung: grünes Licht für grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Gesundheitslandesrätin Martha Stocker hat bei einem Treffen mit der Generaldirektorin der Berufe im Sanitätswesen Rossana Ugenti am gestrigen Mittwoch (4. März) in Rom grünes Licht für eine grenzüberschreitende Vereinbarung zur Facharztausbildung erhalten. Bei weiteren Treffen brachte Stocker die Themen der Finanzierung von neuen Medikamenten und der Abschlüsse an der Claudiana aufs Tappet.

Grünes Licht für grenzüberschreitende Facharztausbildung

Der bereits im Herbst an Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin und an Bildungsministerin Stefania Giannini übermittelte Entwurf für eine grenzüberschreitenden Vereinbarung zwischen Italien und Österreich zur Facharztausbildung war Thema einer Aussprache izwschen Landesrätin Stocker und der Generaldirektorin der Berufe im Sanitätswesen Ugenti. "Ziel dieser Vereinbarung ist es, einerseits die zukünftige Facharztausbildung sowohl im italienischen als auch im österreichischen Kontext absolvieren zu können und andererseits diesem neuen Ausbildungsweg die sichere Anerkennung zu garantieren", freute sich Landesrätin Stocker über das grüne Licht aus Rom. Dies sei im Sinne einer europäischen Bildungsfreiheit. Auch das Bildungsministerium hat in der Person des Abteilungsdirektors Marco Mancini diesem Verfahren zugestimmt, weshalb nun in den nächsten Wochen das Gesundheitsressort die letzten Details des Abkommens mit den Ministerien und der österreichischen Ärztekammer festlegen wird. Landesrätin Stocker ist überzeugt, dass damit ein Meilenstein für eine gesicherte zweisprachige Fachärzteausbildung gesetzt werden kann. Dadurch werden auch in Zukunft die peripheren Südtiroler Krankenhäuser Standorte für die Fachärzteausbildung bleiben und womöglich sogar aufgewertet.

Die Finanzierung von neuen Medikamenten, wie sie jüngst von der Agentur für Arzneimittelverschreibungen (AIFA) für die Behandlung von Hepatitis C, Stoffwechselerkrankungen und Krebs zugelassen wurden, war hingegen Thema in der Sitzung der Gesundheitskommission der Regionenkonferenz. Diese innovativen Therapieansätze sind mit erheblichen und unvorhergesehenen Mehrkosten von mehreren Millionen Euro für das Gesundheitssystem verbunden. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist dafür von staatlicher Seite aus lediglich eine Mitfinanzierung für die Regionen mit Normalstatut vorgesehen, da die autonomen Regionen und Provinzen keinen Zugriff auf den hierfür eingerichteten Sonderfonds haben. Landesrätin Stocker erhielt die Zusage, gemeinsam mit den anderen Autonomien gesondert um diese Mitfinanzierung ansuchen zu können.

In Bezug auf die Landesfachschule für Gesundheitsberufe Claudiana konnte Stocker bei einem Treffen mit dem zuständigen Abteilungsdirektor im Bildungsministerium Marco Mancini die Problematik der Zusammenarbeit mit den Universitäten ansprechen. "Die Partneruniversitäten haben Probleme, uns festangestellte Dozenten für die Ausbildung zur Verfügung zu stellen, was die Organisation der verschiedenen Ausbildungskurse in Gefahr bringt", so Stocker. "Die Führungskräfte des Bildungsministeriums haben uns zugesagt, dass aufgrund der Zweisprachigkeit der Ausbildung lediglich die Hälfte der Professorenstellen notwendig sind und Südtirol eine Ausnahmeregelung dafür erhält", erklärt Stocker. Auf diesem Wege kann die bereits bisher erfolgreich stattgefundene Ausbildung fortgesetzt werden.

mp

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